Schlechtes Wetter und strenge Corona-Massnahmen: Die Pfadiabteilung St. Luzi trotzt alledem in ihrem diesjährigen Pfingstlager. Nau.ch hat sie begleitet.
Pfadilager in Niederweningen ZH - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz der anhaltenden Pandemie können vermehrt wieder Vereinsaktionen durchgeführt werden.
  • So auch das Pfingstlager der Pfadiabteilung St. Luzi aus Affoltern ZH.
  • Nau.ch hat die Kinder und Jugendlichen durch ein verregnetes Wochenende begleitet.

Lange war die Planungsunsicherheit gross, die Organisatoren konnten nur hoffen – und dann war es so weit: Die Pfadiabteilung St. Luzi aus Affoltern ZH konnte ihr langersehntes Pfingstlager trotz der aktuellen epidemiologischen Lage in Niederweningen ZH durchführen.

Leicht war die Durchführung aber nicht. Das Wetter war untypisch nass und kalt für Ende Mai und die Sicherheitsmassnahmen mussten zwingend eingehalten werden. Trotzdem fehlt es den Leitenden und den Kindern nicht an Motivation und Spass. Das Lager wurde für die «Wolfsgruppe», also den Jüngsten zwischen sechs und elf Jahren, organisiert.

Massnahmen verderben den Spass nicht

Robin Gisin ist Leiter bei der Abteilung St. Luzi. «Gewisse Massnahmen mussten wir schon treffen. Zum Beispiel die Maskenpflicht bei Leitenden. Auch haben wir Kompost-WCs organisiert.» Sanitäre Anlagen wie WCs scheinen erstmal nicht aussergewöhnlich, doch Gisin erklärt: «Normalerweise benutzen wir selbstgebaute Latrinen. Die mitgebrachten Anlagen haben aber noch einen Desinfektionsmittel-Spender eingebaut.»

Pfadilager St. Luzi
Für Leitende besteht während des ganzen Lagers eine Maskenpflicht - auch draussen. - Nau.ch

Die 38 Kinder und rund 15 Leitungspersonen sind ebenfalls in zwei Gruppen eingeteilt. In diesem Jahr müssen die Jungs und Mädchen ihre Lager getrennt erleben. Obwohl sich die beiden Untergruppen auf dem gleichen Zeltplatz aufhalten, finden eigentlich zwei Lager statt. «Wir durchmischen die Gruppen nicht, damit wir, falls etwas passiert, die beiden Einheiten isolieren können.»

Freuen Sie sich auch, dass Vereinsaktivitäten wieder vermehrt durchgeführt werden können?

Obwohl es bereits Mai ist, herrscht das nasse und kalte Wetter mit eiserner Hand. «Der Platz ist recht matschig», bedenkt er. Noch eine Hürde für das Lager? «Es kann schwierig sein, aber man merkt, dass die Kinder Freude am Schlamm haben.» Die Kinder würden auch gar nicht bemerken, dass das Wetter so schlecht ist.

Pfingsten als Startschuss nach «Homescouting»

Erst im April konnte man von «Zuversicht» sprechen, was das Durchführen von Lageraktivitäten anging. «Aber sicher war es eigentlich nie», lacht Leandra Renggli, ebenfalls Leiterin bei der Abteilung. «Aber wir haben fest daran geglaubt». Erst vor knapp einem Monat war sicher, dass die Durchführung klappt.

Pfadilager St. Luzi
Die Abteilung St. Luzi musste ihr Lager in zwei Gruppen aufteilen. - Nau.ch

Das Coronavirus und die deswegen eingeführten Massnahmen gingen auch an der Pfadi St- Luzi nicht unbemerkt vorbei. Von der Pfadibewegung Schweiz wurde das «Homescouting» ins Leben gerufen. Unter diesem Begriff wurden während der Corona-Zwangspause Aktivitäten für zu Hause angeboten.

Ganz an das eigentliche Pfadi-Leben kam das natürlich nicht ran. «Wir haben eigentlich ab Pfingsten wieder einmal pro Woche normale Aktivitäten», erklärt sie. Maskenpflicht gelte ab der «Pfadi-Stufe» (ab 12 Jahren) für alle Kinder, für die Leitenden sowieso.

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