Viola Amherd macht den Verbänden Hoffnung: Trotz Coronavirus könnten Sommerlager unter speziellen Bedingungen stattfinden. Doch wie genau?
Viola Amherd zu der Frage, ob die Sommerlager von Jubla, Pfadi & Co. trotz Coronavirus stattfinden können. - YouTube/@Der Schweizerische Bundesrat
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viola Amherd macht den Jugendverbänden Hoffnungen für die Sommerlager.
  • Wenn die vorgegebenen Massnahmen eingehalten werden, dürfen diese stattfinden.
  • Jubla, Pfadi & Co. freut dies ausserordentlich und Schutzkonzepte werden erarbeitet.

«Wenn sämtliche Abstands- und Hygienemassnahmen eingehalten werden können, dann sind die Lager durchführbar.» Dies verkündete Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, an der gestrigen Medienkonferenz.

Dass Sommerlager der Verbände trotz Coronavirus grundsätzlich stattfinden dürfen, löst bei denselbigen grosse Freude aus. Seit Beginn des Lockdowns stand die Frage nach der Durchführung bei vielen Scharen unbeantwortet im Raum.

Wegen Coronavirus wird es kaum ein normales Lager geben

«Als nationaler Verband setzen wir alles daran, dass die Sommerlager stattfinden können», meint Roman Oester, Kommunikationsverantwortlicher Jubla Schweiz, zu Nau.ch. «Wir sind daran ein Schutzkonzept zu entwickeln. Aber es ist klar, dass es kein gewöhnliches Lager werden wird.»

Auch auf kantonaler Ebene wird die Neuigkeit mit Freude aufgenommen. Caesar Völkin, Kommunikationsverantwortlicher der Jubla Aargau, steckt viel Vertrauen in die einzelnen Scharen.

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Einen Sicherheitsabstand von zwei Metern einzuhalten wird schwierig werden. Trotzdem erstellen die Jugendverbände Schutzkonzepte. - Keystone

«Lagerleiter wurden professionell ausgebildet. Sie haben die Kompetenz solche Entscheidungen, ob und in welcher Form sie ein Lager durchführen, zu fällen. Sie werden zusätzlich von den Leitungsteams, Begleitpersonen und J+S-Coaches unterstützt.»

Ob die Massnahmen, wie Amherd sie angekündigt hat, wirklich durchsetzbar sind - das wird sich herausstellen. Madlene Zehnder, Lagerleiterin der Jubla Birmenstorf (AG), meint: «Das Schutzkonzept der Jubla Schweiz wird da aber sicher Klarheit verschaffen». Sie sei zwar immer noch etwas verunsichert, aber dankbar, dass das Lager in irgendeiner Form stattfinden könne.

Sie ist sich aber sicher: «Als ehemaliges ‹Blauring-Meitli›versteht Frau Amherd die Situation bestimmt und wird hier die richtige Entscheidung gefällt haben.»

Öffnung der Schulen stimmt Jugendverbände positiv

Nicht nur die Jubla, auch die Pfadi und der Cevi beteiligen sich an diesem Schutzkonzept. Die Jugendverbände seien in ständigem Kontakt zueinander, erklärt Felix Furrer, Medienverantwortlicher des Cevi.

«Die Cevi ist daran, gemeinsam mit den anderen Jugendverbänden ein Schutzkonzept zu erarbeiten. In diesem wird es wohl insbesondere um die angepassten Hygienemassnahmen gehen».

Furrer gibt jedoch zu bedenken, dass die Anforderungen des Bundes schwierig durchzuführen seien. In einem Zelt sei es beispielsweise kaum möglich, einen Abstand von zwei Metern einhalten zu können.

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Besonders das Schlafen in Zelten wird wohl trotz Coronavirus schwierig werden. - Keystone

Die Pfadi sieht noch einen weiteren Lichtblick: «Die Öffnung der Schulen stimmt uns hoffnungsvoll, dass auch Sommerlager möglich sind», erklärt Adrian Elsener, Geschäftsleiter der Pfadibewegung Schweiz.​

Sie seien insgesamt «verhalten positiv eingestellt». Denn die aktuelle Situation rund um das Coronavirus sei eine grosse Herausforderung für Leitende.

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