Wie die Gemeinde Oberrohrdorf meldet, ist trotz eines Aufwandüberschusses von 1'042'500 Franken im Jahr 2024 keine Erhöhung des Steuerfusses vorgesehen.
Budget (Symbolbild). - pexels
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Das Budget 2024 der Einwohnergemeinde basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 85 Prozent.

Auch die Gebührentarife der spezialfinanzierten Betriebe (Wasserwerk, Abwasserbeseitigung und Abfallwirtschaft) bleiben unverändert.

Die gebundenen und relativ gebundenen Ausgaben steigen gegenüber dem Vorjahresbudget teilweise deutlich an, vor allem im Gesundheitsbereich mit einem Anstieg der Nettokosten um rund 375'000 Franken.

Betriebsbeiträge an die ARA und die Kreisschule in Niederrohrdorf nehmen ebenfalls deutlich zu. Geringere Kosten sind vor allem im Bereich der Sozialen Sicherheit zu erwarten.

Gesamtaufwandüberschuss von 1'042'500 Franken

Die geplanten Fiskalerträge von 14,528 Millionen Franken liegen um 203'000 Franken über dem Vorjahresbudget.

Der Gesamtaufwandüberschuss wird auf 1'042'500 Franken geschätzt, wobei der steuerfinanzierte Bereich 580'300 Franken beträgt.

Dieser Überschuss wird durch vorhandenes Eigenkapital gedeckt.

Die spezialfinanzierten Betriebe Wasserwerk, Abwasserbeseitigung und Abfallwirtschaft verzeichnen zusammen ein Defizit von 462'200 Franken.

Unveränderter Steuerfuss von 85 Prozent

Trotz dieser Ergebnisse und wirtschaftlicher Unsicherheiten wird für 2024 keine Steuererhöhung vorgeschlagen, basierend auf der soliden finanziellen Position der Betriebe und positiven Ergebnissen in den Vorjahren.

Die Steuerertragsprognose für 2024 basiert auf Schätzungen des kantonalen Steueramtes und internen Beurteilungen.

Aufgrund moderaten Bevölkerungswachstums und geringerer Sondereffekte wird keine deutliche Steigerung gegenüber 2023 erwartet.

13,235 Millionen Franken Steuersoll

Der Steuersoll beträgt 13,235 Millionen Franken für natürliche Personen und 650'000 Franken für juristische Personen.

Sondersteuern werden auf rund 643'000 Franken geschätzt (Vorjahresbudget: 740'000 Franken, Rechnung 2022: 659'745 Franken), was einem Rückgang von 97'000 Franken im Vergleich zum Vorjahresbudget entspricht.

Die Erwartungen für Vermögensgewinnsteuern wurden aufgrund rückläufiger Trends angepasst.

Zukunftsweisende Investitionen

Die Gemeinde plant Investitionen von 1,87 Millionen Franken, hauptsächlich für Strassensanierung (70 Prozent), Ersatz des Bauamtsfahrzeugs, Neugestaltung des Werkhofstandorts, Bildungsprojekte, LED-Beleuchtung in der Zähnteschüür und Liftsanierung.

Die Überarbeitung des kommunalen Überbauungsplans Dorfkern läuft weiterhin.

An Investitionseinnahmen kann ein Beitrag der Swisslos-Sportförderung in der Höhe von 20'000 Franken an die Kosten der geplanten Pumptrackanlage erwartet werden (Übertrag vom Jahr 2023).

Das Finanzierungsergebnis weist einen negativen Wert von 1,52 Millionen Franken aus.

Finanzblick auf das Wasserwerk

Spezialfinanzierte Betriebe Wasserwerk Beim Wasserwerk wird mit einem Aufwandüberschuss von 172'700 Franken (Vorjahr 181'600 Franken) gerechnet.

Die Kosten im Unterhalt der Tiefbauten steigen, es werden jedoch höhere Erträge prognostiziert.

Die Investitionsausgaben von 280'000 Franken beziehen sich auf die Erneuerung der Wasserleitungen Morgenacherstrasse und Ringstrasse.

Nettovermögen wird auf 2,96 Millionen Franken erhöht

An Einnahmen werden hohe Anschlussgebühren im Umfang von 600'000 Franken erwartet. Per Saldo resultiert beim Wasserwerk somit eine Nettoinvestitionsabnahme von 320'000 Franken.

Die Selbstfinanzierung weist einen negativen Wert von 67'900 Franken aus. Somit resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 252'100 Franken.

Dadurch erhöht sich das Nettovermögen von knapp 2,7 Millionen Franken auf rund 2,96 Millionen Franken.

Abwasserbeseitigung

Die Abwasserbeseitigung weist gegenüber dem Vorjahresbudget einen um 58'100 Franken höheren Aufwandüberschuss von 311'800 Franken aus.

Hauptgrund ist der höhere Betriebskostenbeitrag an die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Mellingen. Insgesamt fallen Investitionsausgaben von 1'060'000 Franken an.

Es handelt sich dabei um die Sanierung des Regenklärbeckens Grabenmatt und die Erneuerung der Abwasserleitungen Morgenacherstrasse und Ringstrasse.

Negative Selbstfinanzierung von 121'100 Franken

An Einnahmen aus Anschlussgebühren werden 850'000 Franken erwartet. Per Saldo resultiert bei der Abwasserbeseitigung eine Nettoinvestitionszunahme von 210'000 Franken.

Die Selbstfinanzierung weist einen negativen Wert von 121'100 Franken aus. Somit resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 331'100 Franken.

Dadurch reduziert sich das Nettovermögen von rund 3,7 Millionen Franken auf knapp 3,3 Millionen Franken.

Abfallwirtschaft

Die Abfallbeseitigung weist einen kleinen Ertragsüberschuss von 22'300 Franken aus (Vorjahresbudget: 2200 Franken).

Hauptgrund für das positive Ergebnis sind die bestehenden Vorräte an Kehricht- und Kunststoffsammelsäcken.

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