Muri: Parlament will anderen Namen für Gemeinde
Muri BE soll trotz grossem Gegenwind in «Muri-Gümligen» umbenannt werden, um dem zweiten Ortsteil mehr Sichtbarkeit zu geben.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor einigen Jahren gab es einen Vorstoss der SP zur Umbenennung von Muri.
- Auch der zweite Ortsteil Gümligen soll im Namen verewigt werden.
- Nun hat der Gemeinderat die Idee befürwortet, die Entscheidung trifft das Volk.
Die Frage, ob Muri bei Bern in «Muri-Gümligen» umbenannt werden soll, hat in den letzten Jahren für hitzige Diskussionen gesorgt. Der Vorschlag kam von der SP und zielte auf eine gleichberechtigte Behandlung beider Ortsteile ab.
Am Dienstagabend wurde entschieden: Die Debatte geht an die Bevölkerung. Mit 18 Ja-Stimmen gegen 16 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde ein Namenswechsel befürwortet. Damit wurde der Vorschlag des Gemeinderats für eine «duale Kommunikation» abgelehnt, welche dem Ortsteil Gümligen mehr Sichtbarkeit verleihen sollte.
Zaccaria überrascht über Abstimmungsresultat
Angelo Zaccaria (SP), der Urheber des Vorschlags, zeigte sich am Dienstagabend überrascht über das Resultat.
Laut dem «Bund» sagte er: «Wir forderten eine geheime Abstimmung, um parteiinternen Druck zu vermeiden. Und wie man sieht, hat das funktioniert.»
Der Widerstand von Seiten der FDP und SVP sowie dem Forum war wegen historischer und finanzieller Gründe gross. Ein Namenswechsel würde rund 100'000 Franken kosten. Doch trotzdem kam es zu einer knappen Ja-Mehrheit.
Volk entscheidet über Namensänderung
Nun liegt die Entscheidung beim Volk. Zaccaria sieht das als positiv an, wie der «Bund» berichtet: «Ich bin sehr froh, dass das Volk nun darüber debattieren und abstimmen kann. Viele befürchteten, diese Diskussion könnte die Fronten zwischen Gümligen und Muri verstärken. Ich sehe das nicht so, der Zusammenschluss wird meiner Meinung nach eher eine positive Wirkung haben.»