«Inforama» in Bern konzentriert sich auf drei Standorte
Wie der Kanton Bern informiert, soll das Bildungs- und Beratungszentrum für Landwirtschaft bis 2040 auf drei Standorte mit klarem Profil konzentriert werden.

Der Kanton Bern ist der grösste Agrarkanton der Schweiz. Das Bildungs- und Beratungszentrum für Landwirtschaft Inforama hat deshalb grosse Bedeutung.
Es ist heute auf sieben Standorte im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern verteilt. Viele der Gebäude sind sanierungsbedürftig.
Um den Anforderungen an einen modernen Bildungs- und Beratungsbetrieb zu genügen, stehen an mehreren Standorten Investitionen an.
Kompetenzzentren mit klarem Profil
Um das Inforama zukunftsgerichtet zu positionieren und die beschränkten Kantonsmittel zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu investieren, hat der Regierungsrat eine Nutzerstrategie erarbeiten lassen.
Geprüft wurden die Varianten «Status Quo» (Weiterführung der heutigen Standorte), «Zentralisierung» (Konzentration auf einen Standort) und «Kompetenzzentren» (drei Standorte in den Regionen Seeland, Mittelland und Berner Oberland).
In der Nutzerstrategie hat sich die Variante «Kompetenzzentren» als die beste erwiesen.
Sie sieht vor, dass das Inforama seine Tätigkeiten auf die Standorte Rütti (Zollikofen), Berner Oberland (Hondrich) und Seeland (Ins) konzentriert.
Die regionale Verbundenheit der Institution bleibt gewahrt
Die Standorte Oeschberg (Koppigen), Waldhof (Langenthal), Schwand (Münsingen) und Emmental (Bärau) werden mittelfristig aufgehoben.
Mit den drei Kompetenzzentren bleibt die regionale Verbundenheit der Institution gewahrt.
Der Zugang zu den Angeboten und Leistungen bleibt für Bernerinnen, Berner und Interessierte aus andern Kantonen unverändert.
Ein klares Profil für jeden Standort
Die Konzentration ermöglicht jedem Standort ein klares Profil:
Inforama Rütti (Zollikofen) mit dem Schwerpunkt Land- und Hauswirtschaft, Inforama Berner Oberland (Hondrich) mit dem Schwerpunkt Alp- und Berglandwirtschaft und Inforama Seeland (Ins) mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Gemüsebau.
Die Variante «Kompetenzzentren» erleichtert die Positionierung, die Organisation und die Führung des Inforama dank moderner und zweckmässiger Räumlichkeiten, kürzerer Anfahrtswege und besserer Möglichkeiten für die Teamentwicklung.
Zudem bietet diese Variante die besten Aussichten auf Partnerschaften im landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystem, beispielsweise mit Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) der Berner Fachhochschule in Zollikofen oder mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern (VetSuisse).
Im Herbst im Grossen Rat
Voraussichtlich in der Herbstsession wird die Nutzerstrategie dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme vorgelegt.
Die Investitionen sollen 2024 in die gesamtkantonale Investitionsplanung aufgenommen werden.
Die Variante «Kompetenzzentren» hat für den Zeitraum 2022 – 2051 einen ähnlichen Mittelbedarf wie die Variante «Status Quo». Gesamthaft belaufen sich die Kosten für Substanzerhaltung und Investitionen auf etwa 218 Millionen Franken.
Die Schätzung der Kosten ist in diesem frühen Stadium der Planung mit einer entsprechenden Unsicherheit behaftet.