Die Grünliberalen der Stadt Bern haben am Dienstagabend Marianne Schild und Corina Liebi als Kandidatinnen für die Gemeinderatswahlen im Herbst nominiert. Die Partei stimmte auch der gemeinsamen Mitte-Liste mit CVP, BDP und EVP formell zu.
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Das Logo der GLP. - Keystone

Als wählerstärkste Partei dieses Mittebündnisses beanspruchen die Grünliberalen zwei Listenplätze, wie Parteipräsidentin Gabriela Blatter am Dienstag an der ersten «digitalen Mitgliederversammlung» der Parteisektion bekannt gab. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Versammlung per Videokonferenz abgehalten.

Den ersten Listenplatz beansprucht laut Blatter die CVP mit ihrem bisherigen Gemeinderat Reto Nause. Die Grünliberalen seien nicht einfach Steigbügelhalter Nauses, führte Blatter aus.

Das erste Ziel müsse sein, dass die Mitteliste gemeinsam einen Sitz im links-grün dominierten Gemeinderat halten könne. Das zweite Ziel sei dann, mehr Stimmen zu machen als Reto Nause. Dabei sei entscheidend, wie viele Panaschierstimmen die GLP erhalte.

Für die Gemeinderatswahlen nominierten die Parteimitglieder als GLP-Spitzenkandidatin die 35-jährige Marianne Schild. Sie ist Berner Stadträtin und Co-Fraktionschefin.

Die gebürtige Berner Oberländerin hat in Genf Sozioökonomie studiert und war mehrere Jahre bei den SBB unter anderem in Projektleitungsfunktionen tätig. Aktuell arbeitet Schild bei einer Webagentur.

Es brauche einen Aufbruch, im Gemeinderat und ganz allgemein, wandte sich Schild per Videoschaltung an die Parteibasis. Sie wolle frischen Wind in die gemeinderätliche Politik einbringen und alte Muster durchbrechen. Die Stadträtin gehört der Kommission für Soziales, Bildung und Kultur an.

Neben Schild als Spitzenkandidatin nominierten die Grünliberalen mit Corina Liebi auch eine Vertreterin der Jungen Grünliberalen als Gemeinderatskandidatin. Beide Kandidatinnen wurden mit grossem Mehr nominiert.

Die Stadtberner Wahlen finden am 29. November 2020 statt. Drei grosse Blöcke dürften die fünf Sitze unter sich ausmachen: das Rot-Grün-Mitte-Bündnis, das zurzeit vier Sitze hält, die Mitte-Liste mit einem Sitz und die Bürgerliche Liste, die ihr Comeback im Gemeinderat anstrebt.

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