Die FDP Kanton Bern hat im Nationalrat ihren zweiten Sitz nicht verteidigen können. Parteipräsident Stephan Lack sei überhaupt nicht zufrieden.
Stephan Lac
Parteipräsident Stephan Lack sei überhaupt nicht zufrieden. - Keystone

Der FDP Kanton Bern ist es nicht gelungen, ihren zweiten Sitz im Nationalrat zu verteidigen. Parteipräsident Stephan Lack sagte, er sei mit diesem Resultat überhaupt nicht zufrieden.

Für den zweiten Sitz hätten 0,17 Prozent gefehlt, sagte Lack der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag auf Anfrage. Als einen Grund nannte er die Wahlbeteiligung in gewissen Wahlkreisen.

In der Stadt Bern war die Stimmbeteiligung «ausserordentlich» hoch, vielleicht wegen der Abstimmung über den Zusammenschluss von Ostermundigen und Bern, wie Lack mutmasste. In der Stadt sei die FDP nicht sehr stark.

Gutes Resultat für Sandra Hess

Ob die Listenverbindung mit der SVP der Partei geschadet habe, konnte Lack nicht abschliessend beantworten. Es habe zu einem Verlust von Stimmen aus der politischen Mitte führen können. Auf allen Fällen sei die Allianz mit der SVP medial hochgekocht worden.

Sandra Hess
Sandra Hess. - Keystone

Die Listenverbindung habe sicherlich zum guten Resultat von Sandra Hess bei den Ständeratswahlen geführt, meinte Lack.

Sie erhielt 93'123 Stimmen und landete auf dem vierten Platz. Die Partei sei in erster Linie die Listenverbindung für die Ständeratswahl eingegangen. Die FDP sei davon ausgegangen, dass der zweite Sitz im Nationalrat gesichert sei.

Die FDP kam bei den eidgenössischen Wahlen 2007 noch auf vier Mandate im Nationalrat. Seitdem verlor sie im Kanton Bern fast kontinuierlich an politischem Gewicht.

Dies sei darauf zurückzuführen, dass in der politischen Mitte neue Parteien entstanden sind. Es gibt einen «Dichtestress», wie Lack sagte.

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