FC Breitenrain Frauen: «Wollen oben mitspielen und peilen Top 3 an»
Am kommenden Dienstag ist es so weit: Der FC Breitenrain Frauen bestreitet gegen den FC Nidau sein erstes Spiel in der 2. Liga.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag steht für die FC Breitenrain Frauen das erste Spiel in der 2. Liga an.
- Um 20.15 Uhr treffen sie auf dem Spitalacker auf den FC Nidau.
- Für die Bernerinnen ist klar: Sie wollen sich nach oben orientieren, nicht nach unten.
«Die Stimmung im Team ist sehr gut, man spürt die Vorfreude auf die 2. Liga regelrecht», erklärt Captain Lydia Dubach nach dem zweitletzten Training vor Saisonbeginn.
Auch Trainerin Sonja Lundsgaard-Hansen freut sich auf die neue Saison. «Es ist schön, werden wir nun wieder stärker gefordert sein, jedoch auch schön, nicht mehr den Druck zu haben, jedes Spiel unbedingt gewinnen zu müssen, um am Ende aufzusteigen», sagt sie.
Doch was hat sich Breitenrain denn nun für Ziele gesteckt, eine Liga höher, wenn es nicht der Aufstieg ist? «Wir wollen oben mitspielen und peilen eine Platzierung unter den Top 3 an», sagen Lundsgaard-Hansen und ihr Assistenztrainer Kevin Kunz unisono.

Kunz ist einer der Neuen im Team, er hat die Nachfolge von Andy Egli angetreten. «Mein erster Eindruck vom Team und vom Verein ist äusserst positiv, die Begegnungen waren alle sehr herzlich», zeigt er sich zufrieden.
Mehr Zuzüge als Abgänge
Abgesehen von Egli gab es keine Abgänge. Vera Dubach verpasst die Vorrunde zwar, weil sie Mutter wird, und Meret Wälti hat sich im allerletzten Training vor der Sommerpause das Kreuzband gerissen, ansonsten sind alle aus der letzten Saison weiterhin aktiv an Bord.
Dank einiger Neuzugänge wurde der Kader gar breiter. Mit Naima Seruvatu und Ishaana Kanagalingam wurden zwei Junge von den Espoirs ins Eins befördert.
Dazu Kanagalingam: «Ich freue mich riesig, nun Teil der 1. Mannschaft zu sein, wurde vom Team super aufgenommen und spüre, dass alle mit viel Herz und Leidenschaft dabei sind.»

Vom SV Schaffhausen stiess zudem Verteidigerin Silja Nussbaumer zum Team, von Walperswil Stürmerin Axelle Barth. Barth machte letzte Saison mit über 20 Toren für Walperswil auf sich aufmerksam, was etwa einem Drittel aller Walperswiler Saisontore entspricht.
Bei Breitenrain möchte sie den nächsten Schritt machen. Sie sagt: «Ich bin Walperswil sehr dankbar für alles, was ich dort lernen durfte, beim FC Breitenrain sehe ich aber nun die Chance, mich persönlich und sportlich noch weiterzuentwickeln.»
Drei bis vier weitere Spielerinnen werden nach den Sommerferien ab nächster Woche noch bei Breitenrain im Probetraining erwartet.
Lydia Dubach sagt zum breiten Kader: «Eine unserer Schwächen ist, dass wir recht viele Absenzen haben. Das hat zur Folge, dass viele verschiedene Spielerinnen zum Einsatz kommen können, was für die Stimmung im Team auch gut sein kann.»
Starkes Testspiel
Breitenrain hat im Hinblick auf die neue Saison lediglich ein Testspiel absolviert, das den vorherrschenden Optimismus eher steigerte als schmälerte. Gegen Düdingen, letzte Saison in der 1. Liga vor Biel oder Lausanne Sports Drittplatzierter, erreichte «Breitsch» ein 2:2 und war mit je einem Latten- bzw. Pfostenschuss sogar näher am Sieg als der Oberklassige.
«Gegen Düdingen zeigten wir eine starke Performance», sagt Kevin Kunz, «nun gilt es, noch den letzten Feinschliff zu machen, dann bin ich guten Mutes, dass wir unser anspruchsvolles Ziel erreichen können.»
Sonja Lundsgaard-Hansen tönte es in ihrem Zitat an: Nichts muss offenbar zwingend, aber alles kann sein bei Breitenrain.
Ein spannendes Abenteuer, auf das man – wider Willen zwei Saisons lang – hingearbeitet hat, wird die 2. Liga so oder so.