FC Breitenrain Frauen gewinnen zum Start in die 2. Liga mit 6:0
Die FC Breitenrain Frauen besiegen in ihrem ersten Spiel in der 2. Liga den FC Nidau diskussionslos mit 6:0.

Lange hatte das Team von Sonja Lundsgaard-Hansen und Kevin Kunz auf sein erstes Spiel in der 2. Liga entgegengefiebert. Gegen Nidau war es nun so weit. Und der Auftakt gelang so, wie man sich das erhofft hatte: mit einem Sieg.
Es dauerte nur sieben Minuten, ehe Breitenrain auf dem «Spitz» in Führung ging. Während Christelle Mbidi im Tor Nidaus einen ersten Abschlussversuch von Axelle Barth noch abwehren konnte, traf Naomi Oesch im Nachschuss zum 1:0.

In der Folge brachte Mbidi Breitenrains Angreiferinnen phasenweise zur Verzweiflung. Die Torhüterin rettete ihr Team gegen Axelle Barth gleich mehrfach mirakulös und parierte auch Abschlussversuche von Martina Frey und Sara Motta.
Als Breitenrain durch Dragana Kuzmanovic vermeintlich auf 2:0 erhöhen konnte, wurde der Treffer wegen eines Handspiels aberkannt. So ging «Breitsch», obwohl es angesichts der Torchancen deutlich höher hätte führen müssen, nur mit 1:0 in die Pause.
Halbzeit der Sarmila Selvaratnam
Nach dem Seitenwechsel folgte die Halbzeit der Sarmila Selvaratnam. Dass die Stürmerin zu den schnellsten Spielerinnen des Kantons gehört, ist hinlänglich bekannt. Gegen Nidau bewies sie es einmal mehr eindrücklich.
Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung wurde sie von Corinne Gnägi steil lanciert, setzte sich über die Seite durch, zog rein und traf eiskalt zum 2:0.
Kurz darauf entwischte Selvaratnam der gegnerischen Abwehr bereits wieder, wurde von Bianca Claro Paulo als letzter Verteidigerin aber zu Fall gebracht, was eine Rote Karte gegen Nidau nach sich zog.
Spätestens mit dem 3:0 nach 60 Minuten war das Spiel aufgrund der personellen Überzahl und der grundsätzlichen Überlegenheit der Gastgeberinnen entschieden. Ausgerechnet Maori Laubscher, früher selbst bei Nidau, war für die Entscheidung besorgt.
Laubscher meinte zu ihrem Treffer: «Ich habe für immer zwei Vereine im Herzen – Nidau und Breitenrain. Mehrere meiner besten Freundinnen spielen bei Nidau. Dass mir dieses Tor gelang, freut mich nicht deshalb, weil es mir gegen meinen Ex-Verein gelang, sondern weil wir es in seiner Entstehung genau so im letzten Training noch geübt hatten.»

Während Nidau in der ersten Hälfte noch zu einer Torchance gekommen war, fand es spätestens seit dem Platzverweis kaum mehr statt.
Lydia Dubach erhöhte per Weitschuss auf 4:0, beim 5:0 legte Naomi Oesch per Kopf auf Céline Oesch vor, die vollendete. Der letzte Treffer ging dann nochmals aufs Konto von Selvaratnam, die allein aufs Tor zog, Mbidi umdribbelte und schliesslich nur noch einzuschieben brauchte.
«Heute lief es ganz gut»
«Ich war auch schon weniger effizient als heute, heute lief es, glaube ich, ganz gut», sagte Selvaratnam nach dem Spiel.
Tatsächlich: Gäbe es in der 2. Liga eine Auszeichnung zum «Player of the Match», wie sie Géraldine Reuteler an der EM dreimal erhalten hatte, sie wäre gegen Nidau Selvaratnam zugestanden.
Dazu meinte diese lachend: «Di isch viu besser aus ig – aber vilech wäri sogar schnäuer.»