BLS Cargo schreibt trotz Pandemie kleinen Gewinn
Die Schienentransportdienstleisterin BLS Cargo hat im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs von 5,5 Prozent einen kleinen Gewinn geschrieben.

Die Schienentransportdienstleisterin BLS Cargo hat im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs von 5,5 Prozent einen kleinen Gewinn geschrieben. Er beträgt 1,9 Millionen Franken (Vorjahr: 5,6 Millionen Franken). BLS Cargo hat deshalb keine finanzielle Unterstützung des Bundes beantragt.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sank der Umsatz von 293 Millionen Franken auf 277 Millionen Franken. Das Verkehrsvolumen reduzierte sich sogar um zehn Prozent von 22'265 auf 19'956 Züge.
Die Gründe für den Rückgang sind zum einen die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Fabrikschliessungen im ersten Halbjahr. Dazu kam eine mehrwöchige Sperrung der Transitachse Lötschberg-Simplon wegen Bauarbeiten im Sommer. Der positive Jahresabschluss gelang dank effektivem Kostenmanagement und Einmaleffekten.
Im vergangenen Jahr gingen sämtliche Kundenverträge und Marktaktivitäten der belgischen Crossrail Benelux NV an BLS Cargo über. Diese funktionale Eingliederung in BLS Cargo führte laut Mitteilung zum deutlichen Ausbau der operativen Zusammenarbeit bei den gemeinsamen, grenzüberschreitend geplanten Zügen.
Seit Herbst 2020 fahren deshalb beispielsweise zehn neu ausgelieferte Mehrsystemlokomotiven grenzüberschreitend von Belgien nach Italien. Davon hätten die Kunden profitiert, schreibt BLS Cargo.
Ins Jahr 2021 ist das Unternehmen laut eigenen Angaben gut gestartet. Die zweite Pandemiewelle wirke sich deutlich schwächer auf die Transportvolumen aus als die erste.
Das Kernangebot von BLS Cargo sind Transitzüge im unbegleiteten kombinierten Verkehr, der Wagenladungsverkehr und die rollende Autobahn. An BLS Cargo hält die BLS 52 Prozent, die französische SNCF 45 Prozent und die italienische Ambrogio Trasporti drei Prozent. 400 Angestellte arbeiten für das Unternehmen.