BLS erleidet Panne im Morgenverkehr: Zug wird abgeschleppt
Frust im Morgenverkehr: Auf einer Berner Bahnlinie der BLS geht gar nichts mehr – weil ein Pannenzug die Strecke blockiert. Zuletzt muss er abgeschleppt werden.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Im Morgenverkehr kommt es zu einer Panne bei der BLS.
- Ein Zug blieb stecken und blockierte die Strecke durch das Berner Gürbetal.
- Schliesslich musste er abgeschleppt werden.
Noch vor den grossen Pendlerströmen kommt es heute Montagmorgen zu einer Bahn-Panne: Ein Zug der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn BLS bleibt an einem ländlichen Berner Bahnhof stecken – und blockiert die Strecke.
Betroffen ist auch Nau.ch-Leserin Melanie Weber*. Als sie vor 6 Uhr am Bahnhof Thurnen zwischen Belp und Thun ankommt, steht da ein leerer Zug.
«Ich ahnte bereits, dass da etwas nicht stimmt.» Und tatsächlich: Bald ist klar, dass der Zug eine Panne hat und nicht weiterkommt.
«Es gab eine Durchsage, die Strecke sei wegen des Zugs unterbrochen.» Es geht nichts mehr.
«Irgendwann sagte ein BLS-Mitarbeiter, wohl ein Lokführer, dass es wohl auch keine Bahnersatzbusse geben wird. Schliesslich ist es am frühen Montagmorgen nicht einfach, jemanden zu organisieren.»
Tatsächlich: Niemand kommt, um die Pendler abzuholen. «Wir mussten dort stehen, bis irgendwann eine SBB-Lok kam und den Pannenzug abschleppte.»
Vier Züge fallen aus
Bis die Strecke schliesslich wieder befahrbar ist und die Pendler in einen Zug einsteigen können, müssen sie «eine Stunde warten».
Das bestätigt auch die BLS auf Anfrage von Nau.ch.
Stecken geblieben sei die S44 von Bern nach Thun, die um 5.02 Uhr morgens in Bern abfuhr. «Der Zug konnte aufgrund einer Fahrzeugstörung nicht mehr weiterfahren», erklärt BLS-Sprecherin Tamara Traxler.
«Die Strecke war zwischen Belp und Burgistein-Wattenwil unterbrochen. Zwei Verbindungen pro Richtung sind ausgefallen.»
Traxler betont, dass die BLS umgehend Bahnersatzbusse aufgeboten habe. Die Anbieter hätten für die Organisation und die erste Fahrt allerdings maximal eine Stunde Zeit.
«Da der Unterbruch dann aber schon wieder behoben war, fuhr schliesslich kein Bus.»
BLS musste erst im März weiteren Zug abschleppen lassen
Erst vor wenigen Wochen hatte ein Zug der BLS eine ähnliche Panne: Ende März blieb eine S-Bahn kurz vor dem Bahnhof Wankdorf bei Bern eineinhalb Stunden stecken.
Damals für die Passagiere besonders ärgerlich: Viele waren unterwegs zu einem YB-Match. Wegen der Panne verpassten sie sogar ein Tor.

Auch dieser Zug musste abgeschleppt werden.
BLS-Sprecherin Tamara Traxler erklärt: «Fahrzeugstörungen können vorkommen, das ist wie bei einem Auto, wenn man eine Panne hat. Wenn die Störung vor Ort behoben werden kann, so kann der Zug weiterfahren. Wenn nicht, wird er abgeschleppt und in eine Werkstatt überführt.»
*Name von der Redaktion geändert