Die Berner Regierung ist bereit zu prüfen, ob es angesichts des Klimawandels noch zeitgemäss ist, Kulturschaffenden ein Künstleratelier in New York anzubieten. Das schreibt die Kantonsregierung in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf einen Vorstoss im Grossen Rat.
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Die Berner Regierung ist bereit zu prüfen, ob sie Kulturschaffenden weiterhin ein Künstleratelier in New York anbieten wollen. (Symbolbild) - Pixabay

Der Regierungsrat betont in seiner Antwort, es handle sich um einen Vorstoss im abschliessenden Zuständigkeitsbereich der Regierung. Bei solchen Richtlinienmotionen bleibe die Entscheidverantwortung bei ihr. Auch liege es in der Kompetenz der jeweiligen Kulturschaffenden zu entscheiden, wie sie die Reise nach New York anträten.

Die kantonale Bildungs- und Kulturdirektion werde jedoch für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Kulturateliers in New York Empfehlungen erarbeiten. Zudem beantragt die Regierung dem Grossen Rat, ihr den Vorstoss in der Form des Postulat, also zur Prüfung, zu überweisen.

Eingereicht haben den Vorstoss Sandra Schneider (Biel) und Peter Salzmann (Mülchi), die beide der SVP angehören. Sie fordern in ihrer als Motion eingereichten Vorstoss bei der Ausschreibung von Kulturstipendien mehr Kooperation des Kantons Bern mit anderen Kantonen.

Zudem sei angesichts des Klimawandels in Zukunft auf Atelier-Standorte in Nachbarländern der Schweiz zu setzen, nicht mehr auf eine Stadt in den USA. Das senke die Kosten und sei eine konkrete Massnahme zugunsten des Klimas.

Zur Forderung nach mehr Kooperation antwortet die Berner Regierung, seit vielen Jahren setze der Kanton Bern auf Zusammenarbeit. Die Ateliers in Berlin und Brüssel biete er zusammen mit Städten wie Thun, Winterthur und mit Kantonen wie Jura und Neuenburg an. Das Atelier in New York stellt der Kanton Bern zusammen mit der Stadt Bern zur Verfügung. Es existiert seit 1982.

Die Kantonsregierung verteidigt die Auslandstipendien als «wichtige Instrumente, mit denen der Kanton Bern herausragende Kulturschaffende in ihrer künstlerischen Laufbahn fördert». Solche Auslandaufenthalte ermöglichten den Künstlern wichtige Entwicklungsschritte.

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