Bonstetten

Gemeinde Bonstetten plant Revitalisierung für Friedgraben

Nau.ch Lokal
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Knonaueramt,

Wie die Gemeinde Bonstetten mitteilt, kann sich die Bevölkerung mittels einer Umfrage bis Ende Januar 2024 zum geplanten Wasserbauprojekt äussern.

Landschaftsfoto Bonstetten.
Landschaftsfoto Bonstetten. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Mehrheit der Seen, Flüsse und Bäche in der Schweiz sind stark verbaut und kanalisiert und nicht mehr in ihrem natürlichen Zustand.

Es sind mehrere Gründe dafür verantwortlich.

Bis ins 19. Jahrhundert beinhalteten die Meliorationen vor allem den Hochwasserschutz, die Bewässerung, die Trockenlegung, Wildbachverbauungen und Gewässerkorrektionen zur Sicherung von Siedlungen sowie zur Gewinnung und Verbesserung von Kulturland.

Im 20. Jahrhundert erfasste die Melioration auch die Güterzusammenlegung und den Erosionsschutz.

Verpflichtung zu naturnaher Gestaltung

Im revidierten Gewässerschutzgesetz werden die Gemeinden und Kantone dazu verpflichtet, die verbauten Gewässer wieder naturnaher zu gestalten.

Das ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass Fliessgewässer als artenreiche Lebensräume ihren Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten können.

Das Ziel der Revitalisierung am Friedgraben ist es, eine bestmögliche natürliche Dynamik wiederherzustellen und die ökologische Qualität zu verbessern.

Der bauliche Zustand des Gerinnes erfordert eine längerfristige Lösung.

Zugang zum Gewässer für Naherholende

Beispielsweise können die Böschungsfussverbauung dem Erddruck der steilen Böschungen nicht mehr standhalten und werden instabil.

Es sollen Chancen genutzt werden, den partiellen Zugang zum Gewässer für Naherholende zu ermöglichen und Zugangswege zu entflechten.

Damit ein ausgewogenes Wasserbauprojekt ausgearbeitet werden kann, wird ein weitreichendes partizipatives Verfahren aufgegleist.

In diesem Prozess ist es zentral auch die Interessen der Direktbetroffenen miteinzubeziehen, insbesondere der Landwirte (Eigentümern und Pächter), da auf weiten Strecken des Projektperimeters eine Gerinneausweitung nur auf Kosten von landwirtschaftlich genutzten Flächen möglich ist.

Berücksichtigung landwirtschaftlicher Interessen

Im Rahmen des partizipativen Prozesses gilt es Ziele festzusetzen, welche auch die Interessen der Landwirtschaft und der Bodennutzung berücksichtigen.

Das Ingenieurbüro Holinger AG aus Winterthur ist mit der Ausarbeitung einer Vorstudie beauftragt worden.

Seit Beginn des Planungsprozesses hat eine Begleitgruppe bestehend aus der kommunalen Behörde, Vertreter der Landwirtschaft, einem Naturschutzbeauftragten und der Projektleitung die verschiedenen Massnahmen für ein Vorprojekt ausgearbeitet.

Möglichkeit zu Rückmeldung

Den interessierten Einwohnern sollen nun die Chancen und Möglichkeiten über eine Neugestaltung eines begradigten Gewässers aufgezeigt werden, aber auch die notwendigen Anforderungen und die damit verbundenen finanziellen Aufwendungen.

Die Bewohner können sich in einer Umfrage anlässlich der öffentlichen Informationsveranstaltung zum Projekt Friedgraben vom 5. Dezember 2023 äussern.

Rückmeldungen über ein Formular auf der Webseite der Gemeinde werden bis Ende Januar 2024 gerne entgegengenommen.

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