FC Wettswil-Bonstetten schlägt Schaffhausen
Mit einem 5:2 gegen SV Schaffhausen und einem Hattrick von Figueiredo wahrt der FC Wettswil-Bonstetten drei Runden vor Schluss seine Aufstiegschance.

Wie der FC Wettswil-Bonstetten mitteilt, wahrte das Team mit einem 5:2 gegen Schaffhausen seine minimen Chancen auf die Aufstiegsspiele. Es profitierte dabei von Geschenken der Gäste.
Vor Wochenfrist erlitt der FC Wettswil-Bonstetten zuhause gegen Mitaufstiegsanwärter YF Juventus eine empfindliche 1:3-Niederlage. In der darauffolgenden Nachtragspartie am Mittwoch in Mendrisio zeigten die Ämtler eine engagierte Leistung, die jedoch nicht belohnt wurde.
Die Tessiner, den Abstiegsstrich am Hals, gewannen überraschend 2:1. So musste am vergangenen Samstag, 3. Mai 2025, zum Abschluss der englischen Woche, der Match gegen die SV Schaffhausen unbedingt gewonnen werden, um sich noch reele Chancen auf die Promotion machen zu können. Die auf dem fünftletzten Platz figurierenden Munotstädter benötigten ihrerseits noch Punkte, um sich gegen hinten abzusichern.
Zwei Geschenke, zwei Tore
Dem FCWB gelang der Start nach Mass – mit gutmütiger Hilfe seines Widersachers. Noch keine Minute war gespielt, da kullerte der Ball nach einem missratenen Rückpass kurios am Schaffhauser Torsteher Robin Belser vorbei ins eigene Tor.
Nur kurz darauf stand der Gästekeeper abermals unglücklich im Mittelpunkt, als er einen nicht sonderlich scharf getretenen Schuss von Brian Bellis durch die Hände «flutschen» liess. WB lag, ohne Torchance, früh 2:0 in Front. Schaffhausen erholte sich bemerkenswert rasch von diesem Schock und reagierte stark. Es war nun mehrheitlich Ball führend.
Zuerst scheiterte Tim Bolli aus vielversprechender Situation am stark reagierenden WB-Keeper Luca Thaler, später wurde Nico Reber im Strafraum regelwidrig gestoppt, was einen Penalty zur Folge hatte. Bolli brachte mit seinem platzierten Schuss die Hoffnung der Gäste zurück. Zwei nennenswerte Aktionen trugen sich in Hälfte eins noch zu.
WB-Stürmer Gabriel Di Battista verpasste, auf Flanke von Luca Rüegger, einen Kopfballtreffer nur um Zentimeter, auf der Gegenseite schrammte Bolli am Ausgleich vorbei. Die Gäste hatten das Spiel fortan unter Kontrolle und agierten nach Belieben. Der später folgende Pausenpfiff kam für WB einer Erlösung gleich.
WB dreht nach der Pause auf
Das Heimteam startete, neu mit dem quirligen Nicolas Stettler, fulminant und liess seinen lethargischen Auftritt vor der Halbzeitpause vergessen. Der stark auftrumpfende Luca Studer scheiterte mit seinem Kopfball vorerst an einem Verteidigerbein, dann folgte der famose Auftritt des stärksten Ämtlers, Marc Figueiredo.
Zuerst nutzte er eiskalt und technisch brillant ein weiteres Missverständnis in der Schaffhauser Abwehr zum 3:1, um kurz darauf einen an Simon Mesonero verschuldeten Elfmeter zum vorentscheidenden 4:1 zu versenken. Die Munotstädter vermochten das Skore noch zu verkürzen, als Enrico de Nobile Berglas mit einem herrlichen Schlenzer in die weite hohe Torecke traf, dann war die Reihe wieder an den Gastgebern.
Stettler wurde im «Sechzehner» gefoult, erneut diktierte der Unparteiische einen Strafstoss. Janick Hager, erstmals seit langer Verletzung wieder im Teileinsatz, scheiterte an Keeper Belser, der in die richtige Ecke tauchte.
Figueiredo krönt Gala mit Hattrick in Nachspielzeit
Eine Viertelstunde vor Schluss debütierte bei WB der A-Junior Nikita Gulnov und fügte sich gut ins Spiel ein. Für das grandiose Schlussbouquet sorgte Figueiredo in der Nachspielzeit. Von Yves Weilenmann lanciert, spurtete er allen davon, um schliesslich überlegt zum 5:2 abzuschliessen und seine top Leistung mit einem Hattrick zu krönen.
Auf seine Tore angesprochen, meinte er bescheiden: «Beim 3:1 spekulierte ich auf einen Rückpass des Verteidigers auf den Torhüter – und prompt spielte er ihn.» Lachend fügte er hinzu: «Und den Penalty schoss ich ja nur, weil unser Captain Flavio Peter fehlte.»
WB-Trainer Stephan Lichtsteiner gab Auskunft: «Die ersten zwei Tore fielen uns in den Schoss, danach wurden wir zu passiv. Gut war die Steigerung in Hälfte zwei, als wieder richtig Bewegung in unsere Aktionen kamen.» Die Ämtler liegen nun tabellarisch, bei noch drei ausstehenden Partien, fünf Zähler hinter dem angestrebten Aufstiegsplatz.