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FC Wettswil-Bonstetten scheitert trotz Chancenflut an Tuggen

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Der FC Wettswil-Bonstetten agiert stark, erspielt zahlreiche Chancen, scheitert aber immer wieder am Tuggener Abwehrbollwerk und verliert das Spitzenspiel 0:1.

FC Wettswil-Bonstetten
Der FC Wettswil-Bonstetten ist ein Fussballverein aus Wettswil am Albis. Er trägt seine Heimspiele auf dem Sportplatz Moos aus. - Alisa Gallmann/ Grafik Nau.ch

Wie der FC Wettswil-Bonstetten mitteilt, zog das Team in einem begeisternden Erstliga-Match gegen Tuggen mit 0:1 den Kürzeren – auch weil er zahlreiche Chancen ungenutzt liess.

Am 27. September 2025 begegneten sich mit Tuggen und Wettswil-Bonstetten zwei formstarke und torhungrige Teams. Die Ämtler bodigten zuletzt Eschen 6:1, mit 2:6 musste sich Schaffhausen den Märchlern beugen. Stolz präsentierte sich deren Ausbeute von 21 Treffern aus sieben Spielen, wobei allein Stürmer Fernando Rodrigues sechs beisteuerte.

Nach harzigem Saisonstart – geschuldet dem Neuaufbau des Kaders mit zehn Spielerzugängen – hat Tuggen den Tritt definitiv gefunden, sich bis auf Rang zwei vorgearbeitet und seine Aufstiegsambitionen eindrücklich untermauert.

Hochstehendes Spitzenspiel

Die erste nennenswerte Chance im schmucken Stadion Linthstrasse verzeichneten die Platzherren. WB-Keeper Luca Thaler vermochte die aufkommende Gefahr im Keim zu ersticken, indem er den Ball unter sich begrub. Kurz darauf war er nochmals gefordert. Ausserhalb des Strafraums bereinigte er eine prickelnde Situation aufmerksam mittels Kopfballabwehr.

Tuggen besass mehrheitlich den Ball, ehe nach zehn Minuten WB Fahrt aufnahm und Druck generierte. Daraus resultierten mehrere Eckbälle, die jedoch nicht zum Erfolg fruchteten, auf der Gegenseite wurde ein Gewaltschuss von Rodrigues in letzter Not abgewehrt. Der Match wogte hin und her.

Beide Teams agierten nach vorne und demonstrierten eine erstaunlich hohe Passgenauigkeit auf dem wasserdurchtränkten, schwer bespielbaren Naturrasen. Auf Seiten der Ämtler kamen Janick Hager, Flavio Peter, Simon Mesonero und Gabriel Di Battista zu guten Abschlüssen, während die Märchler durch Nathan Tayey und vor allem Rodrigues vehement am Erfolg schnupperten.

Zwischendurch riskierte Thaler, in Stürmerbeine hechtend, erfolgreich Kopf und Kragen. Beim Pausengetränk waren sich die Zuschauer unisono einig, einem intensiven, abwechslungsreichen und hochstehenden Spiel beizuwohnen.

WB rennt vergeblich an

Die Hälfte zwei nahmen beide Equipen personell unverändert in Angriff. WB-Captain Peter schrammte nach einer Balleroberung nur knapp am ersten Treffer vorbei, wenig später wurde ein Schuss von Figueiredo in höchster Not abgewehrt. Nach einer Stunde trat Tuggen einen Corner.

Dieser wurde ungenügend geklärt und der nachfolgende Flankenball von Kevin Quintas vermochte in der Mitte Sandro Wieser per Kopf zum 1:0 zu verwerten. Den Schock verkraftete WB recht gut. Es suchte sein Glück zielstrebig im Angriff. Tuggen beschränkte sich fortan aufs Verteidigen, wobei sich ihm ab und zu Kontergelegenheiten offenbarten.

Diese wurden aber zu ungenau zu Ende gespielt. Andererseits besassen die Ämtler Ausgleichschancen zuhauf. Nebst anderen scheiterten Jak Mesto, Gian Wick, Figueiredo und Peter mit ihren Versuchen. Stets stand ein Verteidigerbein im Weg oder die flinken Hände von Schlussmann Miroslav Dabic vereitelten den Erfolg.

Das Tuggener Gehäuse schien wie zugenagelt. Nach dem Schlusspfiff stand WB konsterniert da. Trotz einem begeisternden Auftritt resultierte nichts Zählbares. Dem Auslassen der Torchancen nur Unvermögen zuzuschreiben, wäre nicht korrekt, es fehlte einfach auch das berühmte Quäntchen Wettkampfglück.

Stimmen zum Spiel

Der einzige Torschütze der Partie, Sandro Wieser (Ex-Spieler von Basel, Thun, Hoffenheim), meinte: «In der ersten Halbzeit hatten wir es meines Erachtens gut im Griff. Später war WB das bessere Team und wir mussten leiden. Zurzeit haben wir einen «Lauf», den wir unbedingt weiterziehen wollen.»

Tuggen-Trainer Ivan Previtali gab Auskunft: «Da trafen zwei Spitzenteams aufeinander. Kleine Details können solch ein Spiel in die richtige Bahn lenken. Es war klar, dass der erste Treffer bereits entscheidend sein könnte. Heute hatten wir auch das Glück auf unserer Seite, der Sieg war aber nicht gestohlen.»

WB-Assistenztrainer Irhan Abdiji hob das Positive hervor: «Wir haben unseren Plan konsequent umgesetzt, zahlreiche Torchancen herausgespielt und defensiv nichts zugelassen. Mit der Leistung und Einstellung der Jungs sind wir sehr zufrieden. Wenn wir mit dieser Mentalität weitertrainieren und an unsere Qualitäten glauben, kommt der Rest von selbst.»

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