Mirjam Kosch, Grossrätin Grüne Aargau, schreibt in ihrem Gastbeitrag über das Projekt des neuen eniwa Kraftwerks in Aarau.
Mirjam Kosch Grüne Aarau
Mirjam Kosch, Grossrätin Grüne Aargau. - z.V.g.
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Die erfreuliche Aussicht, in Aarau mehr klimafreundliche Wasserkraft produzieren zu können, hat zu erstaunlich viel Kritik geführt. Während die Befürworter/innen des neuen eniwa Kraftwerks eher im Hintergrund blieben, hörte man die Kritiker/innen umso lauter: Vom «Verlust der Lebensqualität von Mensch und Tier» war die Rede, von einem Attraktivitätsverlust aufgrund der Entfernung des Mitteldamms, von «geschnetzelten Fischen» und davon, dass die eniwa das Türmli für das neue Kraftwerk «opfern» will. Diverse Kritikpunkte an der ursprünglichen Version des Projektes waren sicher berechtigt, einige sind Geschmacksache und der notwendige Verlust des Mitteldamms bleibt ein Wermutstropfen.

Doch das Projekt hat sich weiterentwickelt und es ist an der Zeit, dass wir uns für dessen Umsetzung stark machen – und der eniwa und ihren Mitarbeitenden ein Lob aussprechen: Mit viel Herzblut haben sie das Kraftwerksprojekt in den letzten Jahren unermüdlich verbessert.

Inzwischen liegt uns ein tolles Projekt vor. Sowohl die Fische als auch wir Schwimmer/innen bekommen Treppen, die Kinder einen Spielplatz, die Schulklassen Führungen und ausserdem sorgen zahlreiche ökologische Ausgleichsmassnahmen für wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna. Und zu guter Letzt: Aarau bekommt sehr viel mehr klimafreundlichen Strom aus Wasserkraft – ein Plus von 20 Prozent!

Die Produktionssteigerung von erneuerbarem Strom kommt in der öffentlichen Diskussion meiner Meinung nach zu kurz. Doch wenn wir unsere Klimaziele erreichen und gleichzeitig aus der Atomenergie aussteigen wollen, brauchen wir viel zusätzlichen erneuerbaren Strom: Zum Heizen und Kühlen unserer Häuser, für Elektrobusse und -autos und für die Digitalisierung unserer Gesellschaft.

Drum: Geben wir dem neuen Wasserkraftwerk eine Chance, für unser Klima!

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