Inflation

Wirtschaft der Eurozone startet mit Dämpfer ins neue Jahr

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Wirtschaft in der Eurozone hat zum Jahresanfang wegen der zweiten Corona-Welle einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Einkaufsmanagerindex - der Industrie und Dienstleister zusammenfasst - fiel im Januar um 1,3 auf 47,8 Zähler, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte.

Münzen und Geldscheine
Münzen und Geldscheine - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Barometer entfernte sich damit weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

«Die Euro-Zone ist wie erwartet unsanft ins Jahr 2021 gestartet, da die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie andauerten und den Unternehmen schwer zu schaffen machten, vor allem im Servicesektor», sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Die Industrie habe trotz eines leichten Rückschlags erneut geholfen, die Schwäche bei den Dienstleistern auszugleichen.

Die Corona-Pandemie hat der Euro-Zone 2020 mit 6,8 Prozent den heftigsten Konjunktureinbruch in ihrer Geschichte eingebrockt. Allein zwischen Oktober und Dezember schrumpfte die Wirtschaft um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Williamson erwartet auch für das laufende erste Quartal einen Rückgang der Wirtschaftskraft - «wenngleich dieser nach aktuellem Stand der Dinge schwächer ausfallen dürfte als im ersten Halbjahr 2020».

In Deutschland verloren die Dienstleister ebenfalls weiter an Fahrt. Hier sank das Barometer im Januar um 0,3 auf 46,7 Punkte. Der Index, der auch die Industrie mit umfasst, rutschte um 1,2 Punkte auf ein Sieben-Monatstief von 50,8 Zählern, blieb damit aber über der Wachstumsschwelle. «Da der aktuelle Lockdown noch mindestens bis Mitte Februar anhalten wird und sogar die Industrie stellenweise an Dynamik verloren hat, ist es wahrscheinlich, dass der Privatsektor im ersten Quartal 2021 erneut in die Schrumpfungszone rutscht», sagte IHS-Markit-Experte Phil Smith.

In der Eurozone hat sich die Inflation zu Beginn des Jahres deutlich verstärkt. Die Jahresinflationsrate stieg im Januar auf 0,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Dezember hatte die Rate noch deutlich tiefer bei minus 0,3 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 0,2 Prozent.

Mitentscheidend für den Preisanstieg im Jahresvergleich war die Entwicklung der Energiepreise. Diese sanken im Januar um 4,1 Prozent im Jahresvergleich und damit deutlich schwächer als in den Monaten zuvor. Spürbar verteuert haben sich Lebens- und Genussmittel.

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