Weniger Pestizid: Umweltministerin drängt auf erhebliche Reduzierung

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Deutschland,

Die neue Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) drängt darauf, den Einsatz von Pestizid in der Landwirtschaft drastisch zu reduzieren.

Pestizid
Will weniger Pestizid – Umweltministerin Steffi Lemke. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will den Pestizid-Einsatz verringern.
  • Dafür will sie die ökonomischen Rahmenbedingungen der Landwirtschaft ändern.
  • Ziel sind ausreichend gesunde und vielfältige Lebensmittel.

«Ich gehe nicht davon aus, dass wir innerhalb von vier Jahren komplett auf Pestizide verzichten können». Das sagte Lemke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Aber wir brauchen eine deutliche Verringerung, wenn wir das Insektensterben aufhalten wollen. Wir dürfen diesen Kampf um einen sehr entscheidenden Teil unseres Ökosystems nicht verlieren.»

Ökonomischen Zwänge befördern Pestizid-Einsatz

Lemke sagte den Zeitungen weiter, der Einsatz von Pestizid könne durch finanzielle Anreize, aber auch durch Ordnungsrecht verringert werden. Sie sei davon überzeugt, dass die meisten Landwirte weniger Pestizide verwenden wollten. Allerdings seien sie «durch die europäische Agrarpolitik über Jahrzehnte in eine Zwangssituation hineingetrieben worden».

Der Betrieb müsse grösser werden und mehr Ertrag abwerfen oder er werde von einem anderen aufgekauft.

Flächenprämie befördert den Einsatz von Pestizid

Die Umweltministerin forderte, die ökonomischen Bedingungen für die Landwirtschaft zu verändern. «Unter Beteiligung der Vorgängerregierung ist leider eine Fortführung der europäischen Agrarpolitik für die nächsten sieben Jahre beschlossen worden», sagte Lemke.

«Wir müssen dringend aussteigen aus diesem System der einfachen Flächenprämie, die ohne ökologische Gegenleistung gezahlt wird.» Das müsse die Ampel-Regierung in den nächsten vier Jahren vorbereiten. «Nur so werden wir ausreichend gesunde und vielfältige Nahrungsmittel haben.»

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