Trotz Druck von konservativen Finanzinvestoren hat der Twitter-Chef Jack Dorsey seinen Job gesichert. Die Sicherung kommt mit einer gewagten Abmachung.
Twitter-Chef Jack Dorsey wird wahrscheinlich künftig stärker unter Beobachtung des Verwaltungsrates stehen. (Archivbild)
Twitter-Chef Jack Dorsey wird wahrscheinlich künftig stärker unter Beobachtung des Verwaltungsrates stehen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA YNA/YONHAP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jack Dorsey darf seinen Job als Twitter-Chef vorerst behalten.
  • Dorsey war von konservativen Investoren unter Druck gesetzt worden.
  • Er hat seinen Gegnern einen Platz im Verwaltungsrat und 4 Prozent Anteile versprochen.

Der unter Druck geratene Twitter-Chef Jack Dorsey hat seinen Job mit einem Milliardendeal mit Finanzinvestoren vorerst gesichert. Die am Montag veröffentlichte Vereinbarung sieht unter anderem Aktienrückkäufe im Wert von zwei Milliarden Dollar vor. Ausserdem bekommen die Finanzinvestoren Elliott Management und Silver Lake je einen Sitz im Verwaltungsrat.

Elliott hatte einen Anteil von rund vier Prozent an Twitter erworben und versuchte laut Medienberichten, Dorsey vom Chefposten zu verdrängen. Nun soll Silver Lake gemäss der Vereinbarung eine Milliarde Dollar in Twitter-Schuldpapiere investieren, die später in Aktien umgewandelt werden können. Twitter hatte zuletzt einen Börsenwert von rund 26 Milliarden Dollar.

Zugleich deutete sich an, dass der Twitter-Chef künftig stärker unter Beobachtung des Verwaltungsrates stehen wird. So sieht die Vereinbarung mit den Finanzinvestoren die Bildung eines Gremiums vor, das die Führungsstruktur des Kurznachrichtendienstes regelmässig bewerten soll. Ausserdem soll es die Nachfolgeregelung für den Chefposten auf den Prüfstand stellen.

Elliott hatte den unter anderem kritisiert, dass Dorsey neben Twitter auch den von ihm gegründeten Bezahldienst Square als Chef führt. Und dass er demnächst ein halbes Jahr von Afrika aus arbeiten wollte. Bei den Afrika-Plänen kündigte Dorsey inzwischen ein Umdenken an.

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