Tarifstreit: Lufthansa und Gewerkschaft UFO wieder im Gespräch
In Sachen Tarifstreit haben die Lufthansa und die Gewerkschaft UFO das Gespräch wieder aufgenommen. Am 16. Januar soll es zum Treffen kommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft UFO ist noch nicht beigelegt.
- Die beiden Parteien treffen sich am 16. Januar zu erneuten Gesprächen.
- Der Beginn einer Schlichtung ist allerdings noch unsicher.
Im Tarifstreit zwischen Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft UFO haben beide Seiten mit den designierten Schlichtern ein Treffen für den 16. Januar vereinbart. Das teilte die Gewerkschaft am Montag mit.
Es ist allerdings offen, ob dann der Beginn einer Schlichtung im Konzern vereinbart wird. Im Gespräch ist laut UFO auch, vorab mit einer Mediation den grundsätzlichen Konflikt von Unternehmen und Gewerkschaft anzugehen.
Keine Streiks während Mediation
Während einer Mediation sei UFO bereit, auf Streiks zu verzichten. Die Lufthansa erklärte, sie strebe nach wie vor mit UFO eine Schlichtung über die tariflichen Fragen für die rund 22.000 Kabinenmitarbeiter an. Andere grundsätzliche Themen sollten in getrennten Verfahren behandelt werden.

In der vergangenen Woche hatten die Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter Germanwings drei Tage lang die Arbeit niedergelegt. Damit wollten sie für ihre Forderungen nach neuen Teilzeitregeln Druck machen. Sowohl bei der Haupt-Airline Lufthansa als auch den Töchtern in Deutschland sind etliche Tarifverträge zu verhandeln. Dem stand entgegen, dass die Lufthansa nach Konflikten in der Gewerkschaft deren Tariffähigkeit bestritten hatte.
Streit trotz Schlichtungsverfahren
Ende letzten Jahres erklärten sich UFO und Lufthansa dann zu einer Schlichtung bereit. UFO benannte den früheren Ministerpräsident von Brandenburg Matthias Platzeck als Vermittler. Die Lufthansa erwählte den Ex-Chef der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise.
Auch über das Schlichtungsverfahren kam es dann aber zum Streit. UFO erklärte, das Gespräch in der kommenden Woche sei der vorerst letzte Versuch einer Verhandlungslösung. Sollte er scheitern, seien unbefristete Streiks möglich.