Die Swatch Group konnte einen höheren Gewinn verzeichnen. Der Umsatz im Jahr 2023 stieg um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken.
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Der Uhrenhersteller Swatch hat im Jahr 2023 den Umsatz und den Gewinn gesteigert. Auch für die zukünftige Entwicklung ist man beim Konzern optimistisch. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Die Swatch Group hat im vergangenen Jahr den Umsatz gesteigert und mehr verdient. Der Bieler Uhrenhersteller will im neuen Jahr weiter zulegen und schlägt den Aktionärinnen und Aktionären eine höhere Dividende zur Auszahlung vor.

Insgesamt stieg der Umsatz 2023 um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken, wie der Konzern mit Marken wie Omega, Longines oder Blancpain am Dienstag mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt nahmen die Verkäufe gar um 12,6 Prozent zu.

Der starke Franken drückte derweil auch auf die Profitabilität: Der Betriebsgewinn EBIT stieg um lediglich 2,8 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken. Entsprechend sank die EBIT-Marge leicht um 0,3 Punkte auf 15,1 Prozent. Die Gruppe hatte auch deutlich mehr investiert, etwa in Personal und eigene Shops.

Unter dem Strich nahm der Reingewinn um 8,1 Prozent auf 890 Millionen zu. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Der Konzern will eine gegenüber dem Vorjahr um 50 Rappen auf 6,50 Franken je Inhaberaktie erhöhte Dividende ausbezahlen. Je Namenaktie wären das 1,30 Franken (+10 Rappen).

Verkäufe in der Schweiz boomten

Im Fokus steht bei Swatch das Uhren&Schmuck-Segment. Da legten die Verkäufe um 5,6 Prozent auf 7,55 Milliarden Franken und der EBIT um 5,3 Prozent auf 1,30 Milliarden zu. Damit konnte der Konzern in diesem Geschäft die Marge von 17,2 Prozent verteidigen.

Man habe mit allen Konzernmarken in allen Weltregionen Marktanteile gewonnen, teilte der Konzern weiter mit. Beweis dafür seien die Export-Zahlen des Segments, die im vergangenen Jahr (per Ende November) mit einem Plus von 12 Prozent über den vom Schweizerischen Uhrenverband ausgewiesenen Uhrenexporten (+7,7 %) gelegen hätten.

Insbesondere in Hongkong, Macao, Thailand, Indien, Japan und China erholte sich der Konzern von den Nachwehen der Coronapandemie und wuchs zweistellig. In Europa wuchsen die Umsätze hingegen nur einstellig, wobei die Verkäufe in der Schweiz mit einem Anstieg von über 30 Prozent boomten. Nordamerika habe den zuvor starken Wachstumstrend fortgesetzt, heisst es weiter.

Einer guten Nachfrage erfreute sich den Angaben zufolge weiterhin auch die «MoonSwatch». Die Uhr im Kleid der Omega-Kultuhr «Moonwatch» sei weltweit sehr gut verkauft worden und auch die im September lancierte Zusammenarbeit mit Blancpain sei ein «riesiger Erfolg».

Swatch gibt sich für weiteren Geschäftsverlauf zuversichtlich

Einen Margenrückgang um 5,2 Punkte auf 7,5 Prozent musste der Bereich Elektronische Systeme hinnehmen – dies vor allem wegen negativer Währungseinflüsse. Immerhin soll etwa die im Automobil- und Medizinalsektor tätige Micro Crystal im laufenden Jahr zu Wachstum und erhöhter Profitabilität zurückkehren.

Im Ausblick gibt sich Swatch für den weiteren Geschäftsverlauf wie meist sehr zuversichtlich. Die Wachstumschancen für 2024 seien gross, insbesondere im unteren und mittleren Preissegment mit Marken wie Swatch und Tissot. Die Entwicklung der Währungssituation werde das Resultat des Konzerns, aufgrund ihrer starken industriellen Basis in der Schweiz, aber weiter beeinflussen, so die Mitteilung.

Für die Schmuckmarke Harry Winston strebt die Gruppe im Jahr 2024 einen Umsatz erstmals von mehr als einer Milliarde Franken an. Und bei Omega als offizieller Zeitmesser an den Olympischen Spielen in Paris erhofft sich die Gruppe einen positiven Einfluss von der dadurch weltweiten Medienpräsenz.

Klar zulegen dürften die Verkäufe laut Swatch in Amerika und Japan. Und in China werde man den Marken im unteren und mittleren Preissegment von einer zusätzlichen Nachfrage profitieren, gibt sich der Konzern überzeugt.

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