Swatch-CEO Nick Hayek fordert harte Zoll-Politik gegenüber der USA
Der Uhrenspezialist Swatch sorgt aktuell mit einem neuen Vorschlag für Aufsehen. CEO Hayek regt eine hohe Exportsteuer gegenüber den USA an.

Swatch CEO Nick Hayek regt eine Exportsteuer von 39 Prozent auf Goldbarren an, die in die USA ausgeführt werden. Hayek sieht darin eine mutige Antwort auf die US-Zollpolitik, berichtet «Bloomberg».
Er argumentiert, dass Trump trotz der Ankündigung, Gold nicht zu verzollen, davon stark betroffen sei. Die Schweiz solle diese «Achillesferse» nutzen und in die Offensive gehen, schreibt der «Blick».
Kritik an den defensiven Verhandlungsansätzen
Der Swatch-Chef kritisiert die bisher defensiven Verhandlungsansätze des Bundesrats. Hayek sagt, die Schweizer Diplomaten hätten sich zuletzt zu zaghaft gezeigt.

Er fordert eine härtere Gangart, auch wenn Trump wütend werde. Die Schweiz exportierte dieses Jahr Gold im Wert von rund 36 Milliarden Franken in die USA, so die «Deutsche Welle».
Keine Gefährdung für Swatch
Für die Swatch Group selbst sieht Hayek keine grosse Gefährdung, da Uhrenkäufer auf alternative Einkaufsmöglichkeiten ausweichen würden. So kaufen chinesische Luxusliebhaber teils in Hongkong oder Macau, da dort weniger Steuern anfallen würden.
Während die Branche erleichtert wird, dass Gold vorerst zollfrei bleibt, hält Hayek an seiner Forderung fest. Er sieht darin eine Chance zur Stärkung der Verhandlungsposition der Schweiz gegenüber den USA, berichten die «Finanznachrichten.de».