Stellantis stoppt wegen Absatzkrise Produktion in mehreren Werken
Der Autohersteller Stellantis unterbricht in mehreren europäischen Werken seine Produktion, teils für mehrere Wochen. Grund ist der sinkende Absatz.

Stellantis setzt wegen sinkender Nachfrage in mehreren Werken seine Produktion vorübergehend aus. Der Autohersteller reagiert so auf rückläufige Verkäufe bei Modellen wie dem Alfa Romeo Tonale und dem Fiat Panda.
In Poissy bei Paris ruhen die Bänder ab Mitte Oktober für zwei Wochen. Auch Werke in Italien, Deutschland, Polen und Spanien sind laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betroffen.
Die Massnahmen zielen darauf ab, die Produktionskapazität an die tatsächliche Nachfrage anzupassen und Überproduktion zu vermeiden. Das erklärte Stellantis nach einem Treffen mit Gewerkschaften.
Stellantis will Überkapazitäten abbauen
Der Konzern kämpft mit Überkapazitäten, vor allem in Europa, wo preiswerte Modelle chinesischer Hersteller wie BYD zunehmend Marktanteile gewinnen. Im wichtigen US-Markt belasten Zölle von Präsident Donald Trump die Kosten und stören Lieferketten.
Im ersten Quartal 2025 fuhren bei Stellantis nur rund 110'000 Fahrzeuge vom Band. Das waren so wenige wie zuletzt 1956, meldet das «Industriemagazin».

Für das erste Halbjahr 2025 weist der Konzern laut einem «Tagesschau»-Bericht einen Verlust von 2,3 Milliarden Euro aus. Der Umsatz sank auf 74 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es noch 85 Milliarden Euro.
Im Werk Eisenach wird Produktion für fünf Tage gestoppt
Zu den europäischen Werken, in denen die Produktion ruht, gehört der Standort Eisenach in Ostdeutschland. Voraussichtlich für fünf Tage stehen die Bänder still, berichtet die französische Zeitung «Les Echos».
Neben Europa ruhen wegen Nachfragerückgängen auch Werke in Nordamerika. So steht die Fertigung im kanadischen Windsor und im mexikanischen Toluca still.