Wie andere Handelsketten zuvor stoppt nun auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof einem Medienbericht zufolge wegen der Corona-Krise seine Mietzahlungen.
Galeria Karstadt Kaufhof zahlt keine Miete mehr
Galeria Karstadt Kaufhof zahlt keine Miete mehr - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kaufhauskonzern appelliert an Verantwortung der Vermieter.

Es bleibe «keine andere Wahl», zitierte der «Spiegel» am Mittwoch aus einem Brief des Unternehmens an seine Vermieter vom Montag. Da die Vermieter den Kaufhäusern den «Gebrauch der Mietsache» derzeit nicht gewähren könnten, hätten sie auch keinen Anspruch auf Gegenleistung. Die Kaufhauskette hat bereits Staatshilfen in der Krise beantragt.

Von April bis zunächst Juni werde die Miete nicht mehr gezahlt, kündigte Finanzchef Miguel Müllenbach in dem Schreiben an. Auch Miet- und Nebenkosten aus dem März würden womöglich mindestens zur Hälfte zurückgefordert. Laut «Spiegel» will die Kaufhauskette die säumige Miete auch nicht wie gesetzlich vorgesehen bis 2022 nachzahlen und bittet die Eigentümer der Gewerbeimmobilien um Verständnis: Beide Parteien hätten die «gemeinsame Verantwortung», ein Zukunftskonzept zu finden.

In der Corona-Krise müssen ausserdem weitere Beschäftigte des Unternehmens Einschnitte hinnehmen, wie der «Spiegel» weiter berichtete. Nach den Filialmitarbeitern schickt Galeria Karstadt Kaufhof demnach auch seine 1300 Mitarbeiter in der Zentrale in Kurzarbeit.

Der Österreicher René Benko, der nach der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof mit seiner Signa-Gruppe die gesamte Warenhauskette übernahm, hatte sich noch vor den Corona-bedingten Geschäftsschliessungen Anfang März gegen weiteren Stellenabbau ausgesprochen. Der Kaufhauskonzern war am Mittwochmorgen zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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