SNB tastet Leitzinsen nicht an
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tastet in der Corona-Krise die Zinsen nicht an und führt damit ihre sehr expansive Geldpolitik fort.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SNB beläst in der Corona-Krise den Leitzins, wie er ist.
- Dieser bleibt auf seinem Niveau von -0,75 Prozent.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tastet in der Corona-Krise die Zinsen nicht an und führt damit ihre sehr expansive Geldpolitik fort. Konkret belässt sie ihren Leitzins sowie den Zins auf Sichtguthaben bei -0,75 Prozent, wie sie am Donnerstag im Rahmen der geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilte.
Die SNB betonte ausserdem ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt zu intervenieren. Denn sie sieht den Franken als nach wie vor «hoch bewertet» an. Die SNB hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, sie habe 2020 für fast 110 Milliarden Franken Fremdwährungen gekauft. Damit intervenierte die SNB letztes Jahr wie noch nie seit Aufhebung des Mindestkurses.
Die Währungshüter rechnen für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Sie rechnet nach wie vor mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um rund 2,5 bis 3 Prozent.
Die neue bedingte Inflationsprognose ist etwas höher als im Dezember. Für 2021 geht die SNB neu von einer Inflation von 0,2 Prozent aus (alt: 0,0). Für 2022 werden nun 0,4 Prozent (alt: +0,2%) vorhergesagt und die erstmalige Prognose für 2023 liegt bei +0,5 Prozent. Die Hauptgründe dafür seien die höheren Erdölpreise und der schwächere Franken.
Die bedingte Inflationsprognose beruht wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum bei -0,75 Prozent bleibt.