SMI stabil trotz Trump-Zollschock
Der SMI trotzt zum Wochenschluss Trumps angekündigten 100-Prozent-Zöllen auf Arzneimittelimporte. Investoren reagieren laut Experten erstaunlich gelassen.

US-Präsident Donald Trump hat in der Nacht auf Freitag erneut einen Zollschock ausgelöst. Ab Oktober werden auf Arzneimittelimporte in die USA Zölle von 100 Prozent fällig, wie die «Tagesschau» berichtet.
Die Ankündigung sorgte an den asiatischen Börsen für empfindliche Verluste bei Pharmawerten. Besonders Aktien führender Unternehmen aus Japan, Südkorea und Australien standen laut «Wallstreet Online» stark unter Druck.
Auch in der Schweiz blieb Verunsicherung zunächst nicht aus. Der SMI zeigte sich zum Wochenschluss dennoch bemerkenswert stabil, so das Portal «Cash».
Moderate Auswirkungen auf SMI-Unternehmen
Einzelne Pharmatitel wie Novartis und Roche verzeichneten nach dem Zollhammer sogar Kursgewinne. Experten verweisen darauf, dass beide Konzerne bereits bedeutende Investitionspläne in den USA angekündigt haben.
Laut den Einschätzungen der Bank J. Safra Sarasin geht dadurch das Zollrisiko zurück, so das Portal «Marketscreener» hervorhebt.
Viele Marktteilnehmer erwarten, dass die Massnahmen weniger einschneidend ausfallen könnten als zunächst befürchtet. Die Reaktion des SMI unterstreiche diese Einschätzung, so «Cash».
Weniger schlimm als befürchtet?
Analysten beobachten die weitere Entwicklung sehr genau. Besonders die angekündigten Investitionen der Pharmakonzerne stehen nun im Zentrum der Spekulationen.

Der Index profitiert derweil von soliden Unternehmensstrategien und der robusten Nachfrage nach Gesundheitswerten. Investoren zeigen sich trotz der politischen Unsicherheiten vergleichsweise gelassen.
Mit Spannung wenden sich die Märkte jetzt den kommenden Inflationsdaten der US-Notenbank zu. Diese könnten die Stimmung am SMI weiter beeinflussen, so «Cash».