Schweizer Technologie: Schweizer Messtechnik für sparsamste Autos

Swiss Engineering
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Zürich,

Wenn beim Shell Eco-Marathon Studierende um Effizienzrekorde kämpfen, liefert ein KMU aus dem Thurgau entscheidende Technik.

Schweizer Technologie
Nicht alltagtauglich aber sparsam: Die Prototypen des Shell Eco-Marathons schaffen mit dem Äquivalent von einem Liter Benzin mehrere Tausend Kilometer. - Shell Eco Marathon

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Shell Eco-Marathon zählen nicht PS, sondern Energieeffizienz.
  • Prototypen fahren Tausende Kilometer mit einem Liter Benzinäquivalent.
  • Schmid Elektronik aus Münchwilen liefert dafür die Messtechnik und Datenübertragung.

Wie weit kommt man mit einem Liter Benzin? Für die Studierenden, die beim Shell Eco-Marathon antreten, ist das keine theoretische Frage. Ihre Fahrzeuge schaffen Distanzen, die für Serienautos undenkbar sind: mehrere Tausend Kilometer mit der Energiemenge eines Liters Benzin.

Beim Wettbewerb geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Effizienz. Teams aus aller Welt entwickeln Fahrzeuge, die mit möglichst wenig Energie möglichst weit fahren – egal ob mit Benzin, Wasserstoff oder Batteriestrom. Die Ergebnisse werden in eine einheitliche Grösse umgerechnet, etwa Kilometer pro Liter Benzinäquivalent.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Wettbewerbs kommt aus der Schweiz. Die Firma Schmid Elektronik aus Münchwilen stellt die Messtechnik und Datenübertragung – auch Telemetrie genannt – für alle teilnehmenden Teams bereit. Damit werden Verbrauch, Geschwindigkeit, GPS-Daten und viele weitere Werte in Echtzeit gemessen und an die Rennleitung übermittelt.

Komplettes System in acht Wochen

Begonnen hat alles 2015 mit einem überraschenden Anruf von Shell: In nur acht Wochen sollte ein komplettes Mess- und Überwachungssystem für ein Rennen auf den Philippinen entwickelt werden. «Zuerst dachte ich, das schaffen wir nie», erinnert sich Geschäftsführer Marco Schmid. Doch das Team nahm die Herausforderung an – und lieferte pünktlich ein funktionierendes System.

Was als einmaliges Projekt gedacht war, wurde zur langfristigen Zusammenarbeit. Shell beauftragte Schmid Elektronik, die Technik künftig als Service bereitzustellen. Heute ist das Unternehmen offizieller Technologiepartner des Eco-Marathons.

Shell Eco Marathon
Marco Schmid während der Amerika-Regionalausgabe des Shell Eco-Marathons auf dem Indianapolis Motor Speedway. - Shell Eco Marathon

Für den Eco-Marathon reist Schmid mit seinem Team dreimal pro Jahr zu den Austragungsorten – von Katar bis Indianapolis. Vor Ort betreuen sie rund 50 Datenerfassungssysteme, erklären den Studierenden die Technik und unterstützen beim Einbau. «Während des Rennens bin ich kein Geschäftsführer, sondern Techniker», sagt Schmid. Der Wettbewerb ist für Marco Schmid mehr als ein Job. «Der Shell Eco-Marathon ist ein Labor voller frischer Ideen», sagt er.

Schmid ist nicht nur Unternehmer, sondern auch Mitglied von Swiss Engineering, dem Berufsverband der Ingenieurinnen und Ingenieure. Diese Verbindung hilft ihm, Wissen und Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen zu vernetzen. Für ihn entsteht daraus ein Kreislauf, von dem alle profitieren: die Studierenden am Eco-Marathon, die Mitglieder von Swiss Engineering und seine eigene Firma. «Das, was wir beim Eco-Marathon lernen, geben wir im Verband weiter – und umgekehrt», sagt Schmid.

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