Salt

Salt gibt bei Drohung von Abo Kündigung schnell nach

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Renens (VD),

Einer Nau-Leserin wurde bei der Kündigung des Salt-Abos umgehend ein Sonderangebot gemacht. Verhandeln überflüssig. Kein Einzelfall, erklärt der Experte.

Ein Kunde begutachtet ein Tablet-Computer, in der Salt Filiale
Salt setz auf Nokia und nicht auf Huawei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandeln mit dem Telekom-Anbieter zahlt sich schnell aus.
  • Einzig Swisscom bleibt bei einer Kündigungsandrohung meistens hart.

Zwei Jahre lang erhielt eine Nau-Leserin ihr Salt-Abo zum halben Preis: Eine Telefon-, SMS- und Daten-Flatrate für 29 Franken. Ein guter Deal, selbst mit aktuellen Abos verglichen.

Doch als die Zeit mit dem Vorzugspreis vorbei war, wollte die Leserin das Abo kündigen und zu einem günstigeren Prepaid-Modell bei der Konkurrenz wechseln.

Dazu kam es aber nicht: «Als ich dem Kundendienst meine Absichten erklärte, knickte der Mann am Telefon umgehend ein.» Er offerierte der Leserin das Abo weiterhin zum Vorzugspreis. Ohne dass sie explizit danach gefragt hätte.

Dass das Unternehmen dem Kunden schnell nachgibt, überrascht Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch nicht: «Meines Wissens kommt es häufig vor, dass Salt den Kunden entgegenkommt, wenn sie sich melden.»

Auch Sunrise gibt nach

Auch bei Rivalin Sunrise sei es «relativ einfach» zu verhandeln. Er kennen Kunden, die als Kündigungsgrund angaben, dass Sunrise zu teuer sei. «Und prompt machte man dem Kunden ein Sonderangebot.» Platzhirsch Swisscom würde hingegen in der Regel hart bleiben.

Trotz Jubel über die Preisreduktion rät der Telekom-Experte zur Vorsicht: «Kunden sollten aber genau aufpassen, denn oft ist das Angebot anders als es der Verkäufer gesagt hat.» Details liefert der Leitfaden zum Verhandeln mit Telekom-Anbietern, den Beyeler kürzlich geschrieben hat (hier klicken).

Salt ist die Nummer drei im Schweizer Telekom-Markt. Gibt der Konzern also aus Angst vor Kunden-Verlust beim Preis so schnell nach? Das Unternehmen verneint, und verweist auf die Kundenzahlen, die sich zuletzt positiv entwickelt haben.

«Unser Ziel ist es, unseren neuen aber auch bestehenden Kunden attraktive und individuelle Angebote zu bieten», sagt Salt-Sprecherin Viola Lebel. «Gerade bei Vertragserneuerungen, machen wir Kunden regelmässig interessante und persönlich angepasste Angebote.»

Kommentare

Weiterlesen

Das Logo von Salt.
Antwort auf Swisscom
Ein Kunde begutachtet ein Tablet-Computer, in der Salt Filiale
1 Interaktionen
Statt Huawei
equinix
25 Interaktionen
Kaum Glasfaser

MEHR IN NEWS

2 Interaktionen
Ingolstadt
Blaise Metreweli MI6 Chefin
9 Interaktionen
Wie James Bond
Raketen
2 Interaktionen
Kriegsfolgen
Trump Kanada Carney
8 Interaktionen
Kooperation

MEHR SALT

Salt
281 Interaktionen
«Bedenklich»
Salt
Im Startquartal
Ron Orp
26 Interaktionen
Internet-Ausfall
Salt Abo
4 Interaktionen
Verschnaufpause

MEHR AUS RENENS (VD)

Schweizer Telekomanbieter Salt
1 Interaktionen
Gewinnsteigerung
sdf
20 Interaktionen
Fünf Franken teurer
Esa
4 Interaktionen
Schrott & Trümmer
Geständnis