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Roche stellt US-Investitionen wegen Preissenkungen infrage

Keystone-SDA
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Basel,

Der Pharmakonzern Roche zweifelt bereits an Investitionen in der USA. Dies wegen der hohen Preisnachlässe auf Medikamenten.

USA - Trump
Mit einem neuen Dekret nimmt Trump die Pharmabranche ins Visier. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Preissenkungen hinterfragt Roche seine Investitionen in den USA.
  • Der Pharmakonzern wollte gar 50 Milliarden für die Kapazitätserweiterung ausgeben.
  • In den nächsten 180 Tagen soll die USA Verhandlungen mit Pharmafirmen aufnehmen.

Die Pharmakonzerne Roche und Novartis planen in den USA milliardenhohe Investitionen. Auch in der Hoffnung, bei der Regierung von US-Präsident Donald Trump etwa in Zollfragen Goodwill zu ernten.

Doch die von der US-Administration angepeilten hohen Preisnachlässe auf Medikamenten lassen zumindest Roche an seinen Investitionsplänen zweifeln.

Novartis kündigte vor gut einem Monat an 23 Milliarden Dollar in zusätzliche Fabriken und Forschungslabors in den USA zu investieren. Dies in den nächsten fünf Jahren. Roche will im selben Zeitraum gar 50 Milliarden für die Kapazitätserweiterung ausgeben.

US-Verhandlungen mit Pharmafirmen in 180 Tagen

Doch bei Roche zweifelt man bereits, ob sich diese Investitionen rechnen werden. Das schrieb die «Neue Zürcher Zeitung» in ihrer Online-Ausgabe vom Dienstagabend. Roche bestätigte das auf Anfrage der Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP.

«Sollte die vorgeschlagene Executive Order in Kraft treten, kämen die von uns zuvor angekündigten erheblichen USA-Investitionen auf den Prüfstand.» Das erklärte eine Pressesprecherin. Der Grund dafür sind die deutlichen Preissenkungen bei Medikamenten, die US-Präsident Trump sehen will.

Wird Trump die Medikamentenpreise senken können?

Per Dekret wies Trump das amerikanische Gesundheitsministerium an, in den nächsten 180 Tagen Verhandlungen mit Pharmafirmen aufzunehmen.

Eine Liste mit Richtpreisen soll das Ministerium bereits in den kommenden 30 Tagen erstellen. Senken die Hersteller die Preise nicht selber, will es die Trump-Administration auf dem Gesetzesweg versuchen.

Kommentare

User #5138 (nicht angemeldet)

Die Roche war immer verwöhnt mit ihren hohen Preisen und jetzt müssen sie dem neuen Herrscher entgegenkommen, was weniger Boni für die Inhaberfamilie in Basel bedeutet. Das zeigt, es geht nur ums Geld und nicht darum, den Menschen bezahlbare Medis zur Verfügung zu stellen.

User #5567 (nicht angemeldet)

Das wird schwierig für Roche. Kann wählen zwischen hohen Zöllen im wichtigsten Markt oder eben günstigere Preise in den USA.

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