Stadt Basel

Wegen Fahndern! Kundin in Nagelstudio eingesperrt

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Basel,

Eine Kundin wurde in einem illegalen Basler Nagelstudio eingesperrt, um sie zu verstecken. Ein 55-jähriger Betreiber wurde nun verurteilt.

nagelstudio eingesperrt
Die Kundin wurde minutenlang in einem kleinen Raum eingesperrt. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Vietnamesin arbeitete in einem illegalen Nagelstudio und bediente eine Kundin.
  • Als Schwarzarbeitsfahnder vorbeikommen, sperrt der Ex-Mann die Kundin in einen Raum ein.
  • Er wurde nun unter anderem wegen Freiheitsberaubung verurteilt.

Im Juli 2022 liess sich eine Frau in einem Nagelstudio behandeln. Die Nageldesignerin war Vietnamesin.

Für die Schweiz hatte diese jedoch keine Arbeitsbewilligung, wie die «bz Basel» berichtet. Plötzlich tauchte ihr Ex-Mann auf.

Er warnte vor einer laufenden Kontrolle wegen Schwarzarbeit im Haus. Der 55-Jährige hatte im selben Gebäude sein eigenes Geschäft.

Eingesperrt in kleinem Raum

Die Nageldesignerin versteckte sich daraufhin auf der Toilette. Der Kundin blieb lediglich das Ausharren. Kurz danach eilte der Mann erneut ins Studio.

nagelstudio eingesperrt
Der Raum, in den die Kundin geschickt wurde, wurde vom 55-Jährigen abgeschlossen. (Symbolbild) - Depositphotos

Er drängte die Kundin in einen kleinen Nebenraum und schloss ab. Gemäss «bz Basel» habe dies wohl dem Zweck gedient, zu demonstrieren, dass seine Ex-Frau lediglich zufällig vor Ort gewesen sei.

Laut Strafbefehl der Basler Staatsanwaltschaft war die Kundin zehn bis fünfzehn Minuten in dem engen Raum gefangen. Das Paar liess sie danach wieder frei.

Verurteilung wegen Freiheitsberaubung

Der Mann mit Grenzgängerbewilligung lebt in Deutschland. Die Staatsanwaltschaft verurteilte ihn wegen illegaler Beschäftigung einer Ausländerin und Freiheitsberaubung.

Warst du schon mal in einem Nagelstudio?

Er erhielt eine bedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 30 Franken, so die «bz Basel». Dazu kommen eine Busse über 900 Franken und rund 1000 Franken Verfahrenskosten. Der Strafbefehl ist seit Juli 2025 rechtskräftig.

Heute gibt es die Geschäfte an der Gerbergasse nicht mehr.

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