Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im Jahr 2021 trotz der Corona-Pandemie viele Aufträge verzeichnet - diese aber nicht immer abarbeiten können.
Der Maschinen- und Anlagenbau kämpft mit Lieferengpässen
Der Maschinen- und Anlagenbau kämpft mit Lieferengpässen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Branchenverband: Lieferengpässe im Jahr 2021 waren «hartnäckig».

«Wir hätten mehr produzieren können, wären die verschiedenen Lieferengpässe nicht so hartnäckig gewesen», erklärte der Präsident des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Karl Haeusgen, am Dienstag. Insgesamt hätten sich die Unternehmen im «schweren Jahr 2021» jedoch «hervorragend geschlagen».

In den ersten zehn Monaten des Jahres legten die Auftragseingänge bei den Unternehmen in der Maschinen- und Anlagenbaubranche demnach preisbereinigt 34 Prozent zu. Die Produktion im selben Zeitraum stieg jedoch schwächer als erhofft - um real lediglich 7,2 Prozent. Das Produktionswachstum schätzt der VDMA daher für das Gesamtjahr auf sieben Prozent - bisher war der Branchenverband von einem Plus von zehn Prozent ausgegangen. «Damit sind wir zwar noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau, nähern uns diesem aber stetig an», erklärte Haeusgen.

Zu schaffen machten den Betrieben insbesondere Lieferengpässe. Eine VDMA-Umfrage von Anfang Dezember ergab, dass 84 Prozent der befragten Firmen noch immer merkliche oder sogar gravierende Beeinträchtigungen in ihren Lieferketten spüren. Demnach fehlten insbesondere Elektronik-Komponenten (86 Prozent der Unternehmen) und Metalle (65 Prozent der Unternehmen).

Auch in der nahen Zukunft rechnen die Unternehmen demnach nicht mit einer deutlichen Entspannung: 38 Prozent der Unternehmen rechnen für die kommenden drei Monate sogar mit zunehmenden Problemen, 57 Prozent gehen nicht davon aus, dass sich an der derzeitigen Situation etwas ändern wird. Mit einer Entspannung der Situation rechnen die Betriebe frühestens im zweiten Quartal 2022, bei Elektronik-Komponenten erst im dritten Quartal des neuen Jahres.

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