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50'000 Jobs in der deutschen Autoindustrie weg

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Deutschland,

Die Automobilbranche streichte im vergangenen Jahr 50'000 Jobs. Der Strukturwandel ermöglicht aber auch neue Chancen.

Autobranche
In der Krise verlor die deutsche Autobranche binnen eines Jahres fast 51'500 Jobs, rund sieben Prozent. (Archivbild) - dpa

Die deutsche Automobilindustrie erlebt seit einigen Jahren einen tiefgreifenden Wandel, der zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen führt. Allein im letzten Jahr sind über 50'000 Jobs verloren gegangen.

Das macht knapp sieben Prozent der Beschäftigten aus und stellt den höchsten Wert im gesamten Industriesektor dar, so der «Deutschlandfunk». Seit 2019 wurden mehr als 240'000 Arbeitsplätze gestrichen, was rund einem Fünftel der früheren Beschäftigtenzahl entspricht.

Wird sich die deutsche Autoindustrie wieder erholen?

Die Transformation der Branche macht sich nicht nur durch Stellenabbau bemerkbar, sondern auch durch enorme strukturelle Veränderungen. Besonders betroffen sind Zulieferer und Bereiche rund um Verbrennungsmotoren, während die Nachfrage nach Fachkräften in IT, Softwareentwicklung und Elektrotechnik steigt.

50'000 verlieren ihren Job: Automobilbranche kämpft mit Herausforderungen

Die Krise in der deutschen Autobranche resultiert aus mehreren Faktoren, die zusammen eine schwierige wirtschaftliche Lage schaffen. Dazu zählen hohe Kosten, Fehlentwicklungen in der Produktpolitik und die noch nicht vollständig eingespielten Markttrends der Elektromobilität.

Hinzu kommt die geopolitische Lage, die durch Handelskonflikte, besonders mit den USA, den Exportmarkt stark belastet. Der Rückgang der Ausfuhren zwingt Unternehmen der «Tagesschau» zufolge zu Sparmassnahmen und Kostensenkungen.

50.000 jobs
Mercedes-Benz, VW und co. mussten 2024 über 50'000 Jobs streichen. - Keystone

Zudem erfordert der Umbau zur Elektromobilität andere Fertigungsprozesse, die generell weniger Arbeitskräfte benötigen. Dies führt zu erheblichen Verschiebungen im Berufsfeld, wobei traditionelle Produktionsjobs zurückgehen und neue Berufe im Bereich Technik und Digitalisierung zunehmen.

Folgen für Beschäftigte und Nachwuchs

Der Stellenabbau trifft nicht nur erfahrene Fachkräfte, sondern auch den hochqualifizierten Nachwuchs der Branche. In den letzten Jahren haben viele Unternehmen deutlich weniger junge Ingenieure und Fachkräfte eingestellt, so der «Spiegel».

Viele müssen sich nun neu orientieren und ihre Kompetenzen in anderen Branchen wie Medizintechnik, erneuerbare Energien oder Rüstung einsetzen. Diese Branchen bieten Perspektiven für die qualifizierten Beschäftigten, die im Automobilbereich nicht mehr ausreichend Jobs finden.

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Auch VW muss sparen. - Keystone

Trotz der Krise sieht man auch Chancen: Die notwendige Innovation durch die Umbruchphase kann neue Technologien und Anwendungen hervorbringen.

Der Wandel wird langfristig eine ökologische und technologische Modernisierung ermöglichen, auch wenn die Übergangszeit für viele Arbeitnehmer schmerzhaft ist.

Kommentare

User #2841 (nicht angemeldet)

Die Deutschen schaffen es.

User #4371 (nicht angemeldet)

Die vollen EU-CO2-Tankwagen dann nach China fahren und vergraben. Weil China baut gegenwertig über 200 Kohlekraftwerke.

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