Porsche verschiebt E-SUV-Start und fokussiert wieder auf Verbrenner
Porsche reagiert auf die schleppende Nachfrage nach E-Autos und verschiebt mehrere Modelle. Verbrenner wie der Cayenne und Panamera bleiben länger verfügbar.

Porsche gab am Freitag bekannt, dass mehrere Elektroauto-Modelle später als geplant auf den Markt kommen, berichtet der «Spiegel». Die Nachfrage nach exklusiven batterieelektrischen Fahrzeugen entwickle sich langsamer als erwartet.
Der Mutterkonzern Volkswagen muss deshalb seine Gewinnprognosen für 2025 deutlich nach unten revidieren. Erwartet wird ein um 5,1 Milliarden Euro (4,77 Milliarden Franken) geringeres operatives Ergebnis.
Porsche: Verbrenner bleiben im Programm
Porsche wird die ehemals vollelektrisch geplante SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne zunächst mit Verbrennungs- und Plug-in-Hybridmotoren ausstatten.

Auch bestehende Modelle wie Panamera und Cayenne mit Verbrennungsmotor sollen mindestens im Programm bleiben. Wie «Deutschland-tankt-Strom» meldet, sollen die Modelle bis in die 2030er-Jahre angeboten werden.
Finanzielle Auswirkungen und künftige Marktstrategie
Die Verschiebungen führen zu Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von bis zu 1,8 Milliarden Euro für das laufende Jahr. CEO Oliver Blume beschreibt die Marktlage als «hochvolatil» und betont die umfassende Neuausrichtung des Unternehmens.

Porsche wolle damit aktuellen Marktrealitäten und Kundenbedürfnissen besser gerecht werden, so die «FAZ».
Volkswagen und Porsche spüren zudem den Druck steigender Produktionskosten, härterer Konkurrenz in China und US-Zöllen. In der EU wird zudem weiterhin über ein mögliches Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 diskutiert.
Börsenreaktion und Analysteneinschätzungen
Die Porsche AG-Aktien gaben nach Bekanntgabe der Prognosesenkung zeitweise deutlich nach, meldet «IT Boltwise». Analysten erwarten für 2025 stark reduzierte Gewinne.
Dennoch sieht ein Teil der Experten Chancen in der künftigen Modellstrategie, vor allem durch attraktive Hybridvarianten.
Die Q3-Zahlen für 2025 werden am 24. Oktober erwartet und sollen weitere Klarheit zur Erholung bieten. Investoren achten vor allem auf die Auswirkungen des Elektro-Strategiewechsels.