Lieferkettenprobleme und Rückstellungen für bestimmte Beatmungsgeräte machen Philips im ersten Quartal 2022 zu schaffen. Die Auftragslage ist hingegen robust.
philips
Philips musste im Sommer bis zu vier Millionen Beatmungsgeräte für Patienten mit Schlafapnoe wegen schädlichen Schaumstoffs zurücknehmen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/PETER DEJONG
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz robuster Auftragslage im ersten Quartal sinkt bei Philips das Ebita um ein Drittel.
  • Schuld daran sind Lieferkettenprobleme und Rückstellungen wegen Atemgeräten.

Der Medizintechnikkonzern Philips hat weiter mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen. Höhere Kosten sowie weitere Rückstellungen für den Rückruf und den Austausch bestimmter Beatmungsgeräte führten im ersten Quartal zu höheren Verlusten. Dies teilte der Konkurrent von Siemens Healthineers am Montag in Amsterdam mit.

Der Fehlbetrag im fortgeführten Geschäft stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 34 Millionen auf 152 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) sank um ein Drittel auf 243 Millionen Euro.

Philips: Steigender Umsatz bei sinkendem Erlös

Der Umsatz stieg hingegen um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis sanken die Erlöse hingegen um vier Prozent. Hier sind Effekte aus Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe ausgeklammert.

Die Auftragslage zeigte sich robust. So konnte Philips auf vergleichbarer Basis fünf Prozent mehr Neugeschäft hereinholen als im Vorjahreszeitraum.

Dies dürfte die Prognose für das laufende Jahr stützen, erklärte Vorstandsvorsitzender Frans van Houten. Allerdings warnte er vor steigenden Risiken, wie etwa die sich verschärfende Corona-Pandemie in Teilen Chinas. Auch der Krieg Russlands in der Ukraine, Lieferkettenprobleme sowie die zunehmende Inflation sind Risikofaktoren fürs Geschäft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

InflationSiemensCoronavirusKriegEuro