Pandemie-Jahr 2020: Nur Zug und Schaffhausen mit BIP-Wachstum

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Neuchâtel,

Das Bruttoinlandprodukt ist im Corona-Jahr 2020 in fast allen Kantonen gesunken. Nur in Zug und Schaffhausen wurde ein Wachstum verzeichnet.

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Geschlossenes Hotel in der Pandemie. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Corona-Jahr 2020 ist das Bruttoinlandprodukt in praktisch allen Kantonen gesunken.
  • Nur in Zug und Schaffhausen wurde ein Wachstum verzeichnet.

Im Corona-Jahr 2020 ist die Wirtschaft nur in den Kantonen Zug und Schaffhausen gewachsen. In allen anderen Kantonen sank das Bruttoinlandprodukt (BIP). Den stärksten Rückgang um 8,5 Prozent gab es im Kanton Jura. Landesweit sank das BIP 2020 um 2,4 Prozent.

Global verzeichnete die Wirtschaft in dem von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahr einen Einbruch. In der Schweiz war nahezu das ganze verarbeitende Gewerbe und die Energieversorgung davon betroffen. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mit. Bei den Dienstleistungen war der Rückgang weniger markant.

BIP-Wachstum in Zug und Schaffhausen

Besonders stark hingegen war die Abwärtsbewegung bei Transport, Hotellerie, Gastronomie, Reisebranche, Kultur und Sport. Gewachsen sind dagegen Tabakindustrie, Chemie, Autoindustrie, Abfallbehandlung, Informatik und Finanzdienste.

Das zeigt sich im BIP der Kantone. Im stark auf die Finanzbranche ausgerichtete Kanton Zug wuchs das BIP um 1,6 Prozent. Auch in Schaffhausen stützten wirtschaftliche Dienstleistungen, Verwaltung und Führung von Unternehmen die Konjunktur, und das BIP stieg um 0,7 Prozent.

gastro corona
Restaurants, Bars, Clubs und Hotels haben stark unter der Corona-Pandemie gelitten. - dpa

Unterdurchschnittlich gebeutelt wurden auch die Kantone Luzern mit einem Rückgang von 0,5 Prozent, Schwyz (- 1 Prozent) und Thurgau (- 1,1 Prozent). Luzern hielt sich einigermassen, weil die nicht finanziellen Sektoren weniger stark nachgaben. In Schwyz und im Thurgau wirkte die Finanzbranche als Wachstumstreiber.

Den Rest der Kantone ergriff der Rückgang weitaus stärker. Die nicht finanziellen Branchen und der Primärsektor schrumpften in praktisch allen Kantonen. Neben dem Jura mit minus 8,5 Prozent machte sich das mit einem BIP-Rückgang von 6,5 Prozent im Kanton Neuenburg bemerkbar.

Starker Rückgang in Glarus, Tessin und Nidwalden

Überdurchschnittlich BIP-Rückgänge verzeichneten auch Glarus (- 5,3 Prozent), Tessin (- 5,2 Prozent) und Nidwalden (- 5 Prozent). Ihnen allen machten die Schrumpfung oder der Stopp von Tätigkeiten zu schaffen. Sie verbuchten in nahezu allen nicht finanziellen Sektoren einen Rückgang.

Im Ausnahmejahr 2020 glichen sich zudem die Beiträge der Kantone an die nationale BIP-Entwicklung an, wie das BFS feststellte. Während die Wachstumsbeiträge gewöhnlich von einem oder zwei Wirtschaftszentren stammen, steuerten 2020 sechs Kantone je minus 0,2 Prozent oder mehr zum BIP-Rückgang bei. Es waren Aargau, Genf und das Tessin mit einem Rückgang von je 0,2 Prozent. Zürich und Bern lagen mit je 0,3 Prozent im Minus.

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