Die Ölpreise sind am Mittwoch deutlich gestiegen. Dies wurde die Entwicklung mit dem sich abzeichnenden EU-Embargo gegen russische Öllieferungen begründet.
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Die Ölpreise steigen nach dem Opec+-Beschluss weiter an. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch hat die EU-Kommission ein Öl-Embargo gegen Russland vorgeschlagen.
  • Als Reaktion darauf stiegen die Preise für ein Fass Öl an.

Gegen Mittag kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent 108,87 Dollar. Das waren 3,90 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 3,87 Dollar auf 106,28 Dollar.

Auftrieb erhielten die Preise durch die Aussicht auf ein Embargo. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sind generelle Übergangsfristen und Ausnahmen für zwei Länder vorgesehen. Darüber hinaus müssen dem Plan alle EU-Länder zustimmen, was ungewiss ist.

Die mittelfristige Preisreaktion dürfte laut Experten vor allem davon abhängen, ob Russland sein Erdöl anderweitig absetzen kann und ob weltweit ausreichende Kapazitäten vorhanden sind, um ausfallendes russisches Öl zu ersetzen.

Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist in einem Kommentar auf Daten der Internationalen Energieagentur IEA, wonach die EU-Länder Ende 2021 pro Tag 3,5 Millionen Fass Rohöl und Ölprodukte aus Russland einführten. Diese Menge müsse anderweitig gefunden werden, was das Angebot verknappen dürfte. Das spreche für höhere Preise. Russland wiederum müsse sich nach anderen Abnehmern umschauen.

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