Novo Nordisk: Aktie stürzt nach Alzheimer-Rückschlag ab
Nach enttäuschenden Studienergebnissen zu einem neuen Alzheimer-Wirkstoff bricht die Aktie von Novo Nordisk ein. Experten sind ernüchtert.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk erlebt einen herben Rückschlag. Seine Untersuchungen zu einem neuen Medikament gegen Alzheimer haben die erhoffte Wirkung klar verfehlt, wie «Börse Express» meldet.
Die Phase-III-Studie mit Semaglutid wurde in der Fachwelt mit Spannung erwartet. Die bekannte Abnehmspritze Wegovy, zeigte bei Alzheimer-Patienten keine Verlangsamung des kognitiven Verfalls.
Wie das Unternehmen mitteilt, konnte auch die orale Form keine Fortschritte erzielen, berichtet das «Handelsblatt». Der Kurs der Aktie sackte nach diesen Neuigkeiten deutlich ab – bis zu zehn Prozent Wertverlust innerhalb weniger Stunden.
Novo Nordisk enttäuscht nach Rückschlag
Die Ernüchterung ist gross, denn die Forschung setzte grosse Hoffnungen auf Semaglutid. Analysten hatten zwar laut dem «Handelsblatt» bereits Zweifel und die Erfolgschance auf nur zehn Prozent berechnet.
Dennoch plagte Investoren kurzfristig die Hoffnung auf einen Überraschungserfolg. Wettbewerber wie Eli Lilly machen weiter Druck, während bei Novo Nordisk eine Verschärfung der Krise spürbar ist, so «Eurams».
Zudem wird die geplante Verlängerung der Studienphase abgebrochen. Der Konzern will die Details der Studienergebnisse an Fachkongressen im Dezember und März vorstellen.
Experten und Reaktionen
Trotz niedriger Erfolgschancen seien weitere Versuche notwendig, so Experten. Im Bereich Alzheimer gäbe es enormen Bedarf.
Mit dem Rückschlag dürfte Novo Nordisk seine ambitionierten Pläne zum Ausbau des Geschäfts in neue Therapiegebiete dämpfen müssen. Die Auswirkungen auf die Bewertung und weitere Aussichten für die Aktie bleiben unsicher, Experten erwarten kurzfristig keine schnelle Wende.

Skeptische Analysten hatten den Vorstoss ohnehin als riskantes Unterfangen gewertet. Das Scheitern der Alzheimer-Studie ist für viele Fachleute daher eher Bestätigung als Überraschung, schreibt das «Handelsblatt».
















