Nach dem EU-Austritt Grossbritanniens sind neue Fischfang-Rechte nötig. Nun wartet Norwegen auf einen Entscheid der EU.
Norwegen fischfang
Fischer aus der EU und Grossbritannien dürfen 2021 vielleicht nicht mehr vor der norwegischen Küste fischen. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Norwegen droht der EU und Grossbritannien mit der Schliessung seiner Gewässer.
  • Nach dem EU-Austritt Grossbritanniens ist sind neue Fischfang-Rechte nötig.
  • Nun wartet Norwegen auf einen Entscheid der EU.

Norwegen droht beim Scheitern der Post-Brexit-Gespräche mit einer Schliessung seiner Gewässer für Fischer aus der EU und Grossbritannien zum 1. Januar. Nach dem EU-Austritt Grossbritannien ist kommendes Jahr ein neues Abkommen über die Fischfang-Rechte zwischen den drei Parteien nötig.

Die Einigung habe sich wegen der stockenden Verhandlungen zwischen Brüssel und London stark verzögert. So sagte der norwegische Fischereiminister Odd Emil Ingebrigtsen am Freitag vor dem Parlament in Oslo. Sollte bis zum Jahresende kein Abkommen über den Fischfang stehen, werde Norwegen seine Gewässer für britische und EU-Boote sperren.

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Ein Fischerboot fährt durch den Ärmelkanal. - dpa

Die EU und Norwegen regeln den Fischfang in ihren jeweiligen Gewässern seit 1980 mit einem Abkommen. Dieses erlaubt den Fischern aus EU-Staaten den Zugang zur norwegischen See - und umgekehrt. Wegen des Brexit mussten die Verträge nun zwischen Brüssel, London und Oslo neu verhandelt werden.

Norwegen drängt EU zu Nachfolgevertrag

Norwegen und Grossbritannien einigten sich bereits im September auf einen Nachfolgevertrag. Die Regierung in Oslo sieht deshalb nun die EU am Zug. Sollte Norwegen zum Jahreswechsel EU-Fischern den Fang verbieten, droht auch norwegischen Fischern der Ausschluss aus EU-Gewässern.

Die See vor Norwegen ist ein wichtiges Fischfanggebiet, insbesondere wegen der grossen Vorkommen an Dorsch und Hering. Bislang waren Teile der Fangquote für EU-Fischer reserviert.

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