Nestlé plant auch für das zweite Halbjahr gewisse Preiserhöhungen
Nestlé plant, die Preise für einige Produkte im zweiten Halbjahr zu erhöhen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé wird auch im zweiten Halbjahr in einzelnen Märkten für gewisse Produkte die Preise erhöhen. Dies kündigte CEO Laurent Freixe am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten an.
Die meisten und grössten Erhöhungen seien aber bereits im ersten Halbjahr erfolgt, sagte Freixe. Angesichts der historisch hohen Preise für Kaffee und Kakao habe Nestlé wie auch die meisten anderen Unternehmen in der Branche die Preise erhöhen müssen. «Wir haben es früh gemacht, um die gestiegenen Rohstoffkosten rasch zu decken.»
Allerdings glang dies nicht vollständig. Die Bruttogewinnmarge sank, was gemäss Nestlé hauptsächlich auf die Auswirkungen der höheren Kaffee- und Kakaopreise zurückzuführen ist, die nicht vollständig durch Preiserhöhungen hätten ausgeglichen werden können.
Ausblick: Unsicherheit über zukünftige Preisgestaltung
Zur Preisgestaltung in 2026 blieb Freixe vage. «Das ist ein Blick in die Kristallkugel». Man sehe eine gewisse «Normalisierung» bei den Kaffee- und Kakaopreisen – allerdings auf hohem Niveau.
Nestlés organisches Wachstum von 2,9 Prozent im ersten Halbjahr ging grösstenteils auf Preisanpassungen (2,7 Prozent) zurück. Bei den Süsswaren betrugen die Preisaufschläge fast 11 Prozent, beim Kaffee 6 Prozent. Günstiger in der Produktepalette wurde nur Tierfutter (-0,5 Prozent).
Die Preisaufschläge schlugen auf den Konsum. Die Kunden griffen weniger häufig zu. Das interne Realwachstum betrug für das erste Halbjahr nur noch 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal war es gar negativ (-0,4 Prozent). Dies spiegle die generell schwache Konsumnachfrage und die kurzfristigen Auswirkungen der Anpassung der Konsumenten und Kunden an die Preiserhöhungen wider, erklärte Nestlé.