Die Abläufe sollen beschleunigt werden: In Moskau können die Fahrgäste in der Metro neu auch einfach mit ihrem Gesicht zahlen.
Frau in Moskauer Metro
Frau in Moskauer Metro - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Moskau können die Passagiere der Metro neu auch mit Gesichtserkennung zahlen.
  • Die Stadt führte am Freitag die umstrittenen Technologie ein.

Fahrgäste der Metro in Moskau können nun auch per Gesichtserkennung zahlen: Die russische Hauptstadt hat am Freitag mit der umstrittenen Technologie im Nahverkehr begonnen.

«Um in die Metro zu kommen, brauchen Passagiere weder eine Karte noch ein Smartphone, sie müssen nur in die Kamera am Drehkreuz schauen», erklärte der für Verkehr zuständige stellvertretende Bürgermeister Maxim Lixutow. Die Behörden rechnen damit, dass die Face Pay genannte Bezahlmethode in den kommenden Jahren von zehn bis 15 Prozent der Fahrgäste genutzt werden wird. Lixutow betonte aber, die Anmeldung für das Bezahlen per Gesichtserkennung sei freiwillig. Nötig ist ein Bankkonto, über das auch die biometrischen Daten der Nutzer gespeichert sind.

Abläufe sollen beschleunigt werden

Die Behörden erhoffen sich von Face Pay eine Beschleunigung der Abläufe in Moskaus weit verzweigtem Metro-System. Sie äusserten zudem das Versprechen, dass die Daten verschlüsselt werden und die Kamera lediglich einen «biometrischen Schlüssel» erkennt, nicht das Gesicht des Fahrgastes.

Technologien zur Gesichtserkennung haben sich in den vergangenen Jahren in Russland stark ausgebreitet, in dutzenden Moskauer Supermärkten kann bereits mit dem Gesicht bezahlt werden. Genutzt wurde die Technologie von den Behörden auch zur Durchsetzung von Lockdown-Massnahmen. Menschenrechtsaktivisten warnen davor und sehen darin eine staatliche Überwachung der Bürgerinnen und Bürger.

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