Damit Geldwäsche vermieden wird, will die EU-Kommission anonyme Zahlungen mit einer Kryptowährung verbieten. Das EU-Parlament ist damit nicht zufrieden.
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Die Kryptowährung Ethereum. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will gegen Geldwäsche vorgehen.
  • Deshalb sollen anonyme Krypto-Zahlungen verboten werden.
  • Doch das EU-Parlament ist mit dem Vorschlag nicht einverstanden.

Um gegen Geldwäsche vorzugehen, hat die EU-Kommission mehrere Gesetzesvorschläge gemacht. Dabei war auch von einem Verbot von anonymen Krypto-Wallets die Rede. Doch nun spricht sie sich für eine Bagatellgrenze für Zahlungen mit einer Kryptowährung bei 1000 Euro aus.

Wie «heise online» schreibt, ist das EU-Parlament aber nicht begeistert von der Idee und dadurch könnte der Vorschlag scheitern. Mit der Aufteilung von grossen Beträgen in kleinere Beträge könnten demnach Kriminelle einer Entdeckung entgehen. Ausserdem würden sich die Kurse der Kryptowährung zu oft ändern, sodass Sicherheit zu gewährleisten schwierig ist.

Mehr persönliche Daten ohne Anonymität

Befürworter meinen aber, dass das Verbot von anonymen Zahlungen nur ein Vorwand sei, mehr persönliche Daten zu erhalten. Es gebe viele Leute, die auf anonyme Spenden und Zahlungen angewiesen seien. Als Beispiel wird der russische Oppositionelle Alexej Nawalny genannt.

Werden Zahlungen direkt zwischen zwei Nutzern durchgeführt, bleiben anonyme Zahlungen möglich. Das EU-Parlament muss noch über die Position abstimmen, klar ist der Ausgang deswegen noch nicht.

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