Die Migros schreibt 2023 eine halbe Milliarde Franken ab. Woher kommt dieser enorme Wertverlust?
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Die Migros verbucht im Jahr 2023 Abschreibungen in Höhe von einer halben Milliarde Franken. (Symbolbild) - Keystone

Die Migos hat 2023 eine halbe Milliarde Franken abgeschrieben. An der Jahresmedienkonferenz listete die Migros-Führung nun auf, wo dieser riesige Wertverlust herkommt. Über ein Drittel davon resultiert aus Abschreibungen aus Immobilien.

«Eine Standort- und Strategieüberprüfung in einer Genossenschaft hat zu diversen Wertberichtigungen bei Immobilien geführt», sagte Finanzchefin Isabelle Zimmermann. Allein eine regionale Logistik-Liegenschaft habe eine Wertberichtigung von 100 Millionen Franken verursacht. Auch bei den Beteiligungen sei es im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsüberprüfung zu «Anzeichen von Wertminderungen gekommen, insbesondere bei Bestsmile und dem Auslandsgeschäft der Migros-Industrie», sagte sie.

Verkauf SportX und Melectronics mit negativen Folgen

Diese Wertminderungen in Höhe von 110 Millionen habe man vorsorglich verbucht. In der Industrie habe man bei der «Neuausrichtung» eines IT-Projekts, das die gesamten Unternehmen der Migros-Industrie betroffen habe, einen Wertberichtigungsbedarf von 80 Millionen Franken festgestellt, sagte Zimmermann.

Weiter hat laut der Finanzchefin die Trennung von den beiden Fachmärkte SportX und Melectronics, die derzeit noch aussteht, einen weiteren negativen Einmaleffekt von 75 Millionen Franken zur Folge. Die 60 Millionen, die aus «sonstigen» Gründen abgeschrieben werden, enthalten unter anderem einen Globus-Kredit von 15 Millionen, auf dessen Rückzahlung man nach der Pleite von René Benko nun wohl verzichten muss. Zimmermann erklärte zwar, dass man Globus noch mehr Geld geliehen habe. Dieses sei allerdings «durch werthaltige Garantien abgesichert», sagte sie.

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