Nach der achten Zinserhöhung in Folge hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde für die nächste Sitzung im Juli eine weitere Anhebung in Aussicht gestellt.
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), fordert eine Straffung der Geldpolitik.
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), fordert eine Straffung der Geldpolitik. - Michael Matthey/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine weitere Zinserhöhung wird von der EZB in Aussicht gestellt.
  • Dadurch sollen Teuerungen im Euroraum gedrückt werden.
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«Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden.» Das sagte Lagarde am Donnerstag im Anschluss an die Zinsentscheidung des Rates der Europäischen Zentralbank. «Wir sind noch nicht am Ziel», bekräftigte Lagarde.

«Wir denken nicht an eine Pause.» Die nächste EZB-Zinssitzung ist für den 27. Juli anberaumt. Am Donnerstag erhöhten die Euro-Währungshüter die Leitzinsen um weitere 0,25 Punkte.

Teuerung im Euroraum drücken

Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, steigt damit auf 4,0 Prozent. Einen höheren Stand gab es zuletzt zu Beginn der weltweiten Finanzkrise Anfang Oktober 2008 mit 4,25 Prozent. Steigende Zinsen sollen die Teuerung im Euroraum wieder in Richtung des mittelfristigen EZB-Ziels von zwei Prozent drücken.

Im Gegensatz zur EZB hatte die US-Notenbank Fed nach zehn Zinserhöhungen in Folge eine Pause eingelegt: Sie beliess ihren Leitzins am Mittwoch in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent.

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