Airbus stellt in Korruptionsaffäre 3,6 Milliarden Euro zurück
Der europäische Flugzeugbauer Airbus stellt nach Korruptionsvorwürfen 3,6 Milliarden Euro zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Konzern einigt sich mit USA, Grossbritannien und Frankreich.
Die Summe sei «für mögliche Strafzahlungen an die französischen, britischen und amerikanischen Behörden vorgesehen», erklärte der Konzern am Dienstag. Airbus hatte zuvor «Grundsatzabkommen» mit den drei Ländern geschlossen, damit die laufenden Ermittlungen eingestellt werden.
Die Summe dürfte die Jahresbilanz massiv belasten, die Airbus am 13. Februar vorstellt. Der Betrag ist höher als der Gesamterlös von 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2018.
Die Justiz in Grossbritannien und Frankreich ermittelte gegen Airbus wegen des Verdachts der Bestechung ausländischer Beamter sowie Geldwäsche. In den USA gab es zusätzlich Ermittlungen wegen möglicher Verstösse bei Waffenexporten mit US-Bestandteilen.
Vor dem Hintergrund der Korruptionsaffäre hatte Airbus zuletzt einen Führungswechsel veranlasst. Der deutsche Airbus-Chef Tom Enders trat im Frühjahr 2019 ab und wurde von dem Franzosen Guillaume Faury abgelöst. Enders war als Zeuge in der Affäre um Schmiergeldzahlungen vernommen worden.