KI-Blase droht zu platzen – Experten warnen
Die KI-Blase könnte bald platzen: Experten warnen vor einer Marktkorrektur und ziehen beunruhigende Parallelen zur verheerenden Dotcom-Krise.

Der rasante Aufstieg der Künstlichen Intelligenz erinnert Marktbeobachter an eine Zeit, die viele lieber vergessen möchten. Anfang der 2000er Jahre erlebte die Welt bereits einmal, wie übertriebene Technologie-Euphorie in einem dramatischen Börsencrash endete.
Finanzexperten ziehen heute beunruhigende Parallelen zwischen dem damaligen Internet-Hype und der aktuellen KI-Begeisterung. Die Mechanismen scheinen identisch: Unternehmen ohne Gewinne erreichen astronomische Bewertungen, während Investoren auf eine revolutionäre Zukunft setzen.
Laut «IT Boltwise» warnt Lauren Taylor Wolfe von Impactive Capital eindringlich vor einer Wiederholung der Geschichte. Sie sieht in der gegenwärtigen Marktdynamik alle Anzeichen einer spekulativen KI-Blase, die früher oder später platzen wird.
Irrationale Bewertungen ohne wirtschaftliche Grundlage könnten KI-Blase zum Platzen bringen
Die Bewertungsmethoden im KI-Sektor scheinen jeder Logik zu widersprechen. Unternehmen, die seit Jahren keine Umsätze generieren, werden mit Milliardensummen bewertet, als wären sie bereits profitable Marktführer.
Das Paradebeispiel dieser Entwicklung sei laut Wolfe das Nuklearenergie-Startup Oklo, das eine Marktkapitalisierung von 25 Milliarden Dollar erreicht habe. Diese Bewertung stehe in krassem Gegensatz zu den nicht vorhandenen Einnahmen der vergangenen drei Jahre.

Wie «PCTipp» berichtet, sehen auch die Forscher Richard Whittle und Stuart Mills diese Entwicklung als hochproblematisch an. Sie betonen, dass selbst ChatGPT-Entwickler OpenAI trotz seiner steigenden Bewertung noch immer keine Gewinne erwirtschafte.
Rekordinvestitionen basieren auf Hoffnungen statt Fakten
Die Investitionsbereitschaft der Tech-Konzerne hat Dimensionen erreicht, die selbst erfahrene Analysten überraschen. Meta, Alphabet, Microsoft und Amazon planen gemeinsam Ausgaben für KI-Infrastruktur, die dem gesamten Bruttoinlandsprodukt eines mittelgrossen europäischen Landes entsprechen.
Diese enormen Kapitalzuflüsse fussen jedoch ausschliesslich auf Zukunftsvisionen, nicht auf messbaren Erfolgen. Die Unternehmen investieren in eine KI-Revolution, deren kommerzielle Verwertbarkeit noch völlig ungewiss ist.
Bereits ein kleines Ereignis könnte laut «Golem» ausreichen, um das Vertrauen der Investoren zu erschüttern. Die Experten warnen, dass die Blase platzen wird, sobald diese KI-Zukunft ernsthaft in Frage gestellt wird.
Vorsichtige Strategien für unsichere Zeiten
Kluge Investoren sollten angesichts der aktuellen Marktlage ihre Portfolios überdenken und diversifizieren. Statt blind dem KI-Trend zu folgen, empfehlen Experten eine Rückbesinnung auf vernachlässigte Sektoren mit soliden Fundamentaldaten.

Die Geschichte lehrt, dass es während spekulativer Blasen oft profitabler ist, in traditionelle Branchen zu investieren. Während alle Welt auf die nächste technologische Revolution setzt, bieten etablierte Industrien häufig bessere Risiko-Rendite-Verhältnisse.
Wall Street-Analysten sehen für technologielastige ETFs weiterhin ein Aufwärtspotenzial von über zehn Prozent, berichtet «IT Boltwise». Das spiegelt die gespaltene Stimmung am Markt wider.