Die kanadische Regierung hat vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der seit mehr als zwei Wochen anhaltenden Schienenblockaden gewarnt.
Vertreter der Wet'suwet'en bei einer Pressekonferenz
Vertreter der Wet'suwet'en bei einer Pressekonferenz - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verkehrsminister fordert Ende der Proteste gegen umstrittenen Pipeline-Bau.

Die Proteste gegen den geplanten Bau einer Gaspipeline durch ein Gebiet von Ureinwohnern könne dazu führen, dass ausländische Handelspartner fernblieben, sagte Verkehrsminister Marc Garneau am Sonntag dem Sender Radio-Canada. Internationale Kunden könnten bei einem Fortgang der Blockaden kanadische Häfen meiden, was die Investitionen aus dem Ausland schwächen würde.

Vor diesem Hintergrund rief Garneau die Protestbewegung dazu auf, den Dialog wieder aufzunehmen. Die Regierung habe die Forderung der indigenen Gruppe der Wet'suwet'en akzeptiert, die Bundespolizei GRC aus den Gebieten der Ureinwohner abzuziehen, sagte der Minister. Die Anführer der Wet'suwet'en sollten im Gegenzug ihre Unterstützer dazu aufrufen, die landesweiten Sperrungen zu beenden.

Sicherheitsminister Bill Blair erhöhte derweil den Druck auf die Protestbewegung. «Das Gesetz muss respektiert werden», sagte er dem Sender CTV. Zwar sei unumstritten, dass die Krise friedlich beigelegt werde solle. Dies müsse jedoch schnell geschehen, da die Auswirkungen der Blockaden inakzeptabel und nicht länger hinnehmbar seien.

Die Proteste gegen den umstrittenen Bau einer Pipeline in der Provinz British Columbia dauern mittlerweile mehr als zwei Wochen. Unterstützer der indigenen Gruppe errichteten landesweit Gleisblockaden und brachten den Personen- und Güterverkehr teilweise zum Erliegen. Die öffentlichen Bahngesellschaften stellten vorübergehend den Verkehr ein und stellten Mitarbeiter frei. Die Anführer der Wet'suwet'en wollten sich an diesem Montag treffen, um über ihre nächsten Schritte zu beraten.

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