Japans Notenbank rechnet mit einem Anziehen der Preise und der Konjunktur. Doch die Bank hält die geldpolitischen Zügel angesichts eines rasanten Wiederanstiegs der Corona-Infektionen weiterhin gelockert.
Menschen gehen mit Gesichtsmasken am Gebäude des Hauptsitzes der «Bank of Japan» (BoJ) in Tokio vorbei. Foto: Shinji Kita/Kyodo News/AP/dpa
Menschen gehen mit Gesichtsmasken am Gebäude des Hauptsitzes der «Bank of Japan» (BoJ) in Tokio vorbei. Foto: Shinji Kita/Kyodo News/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Japans Notenbank rechnet mit einem Anziehen der Preise und der Konjunktur. Doch die Bank hält die geldpolitischen Zügel angesichts eines rasanten Wiederanstiegs der Corona-Infektionen weiterhin gelockert.

Wie die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen bekanntgab, dürfte die Wirtschaft des Landes im kommenden Fiskaljahr, das am 1. April beginnt, um 3,8 Prozent statt wie bisher geschätzt 2,9 Prozent wachsen.

Die Wirtschaft ziehe nach den schweren Einbrüchen infolge der Corona-Krise offensichtlich an, hiess es.

Die Preise dürften demnach angesichts höherer Energie- und Rohstoffkosten bei einem zugleich schwachen Yen um 1,1 Prozent statt 0,9 Prozent anziehen. Von ihrem Inflationsziel von zwei Prozent ist die Bank of Japan jedoch weiterhin weit entfernt. In Marktkreisen war vor diesem Hintergrund denn auch erwartet worden, dass die BoJ an ihrem Kurs einer aggressiv gelockerten Geldpolitik festhalten dürfte.

Japanische Geschäftsbanken können sich mit dieser Entscheidung weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiter billig bleiben. Die BoJ ist eine der letzten Notenbanken, die noch nicht auf den Weg zur Normalisierung der Geldpolitik eingeschwenkt ist.

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