Sanktionen und die politische Isolation machen dem Iran zu schaffen. Der Rial stürzt infolge auf ein Rekordtief.
Ein Geldwechsler in der iranischen Hauptstadt Teheran. (Archivbild)
Ein Geldwechsler in der iranischen Hauptstadt Teheran. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP NY/VAHID SALEMI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die iranische Währung fällt auf ein Rekordtief.
  • Der Dollar-Kurs erreichte am Donnerstag mehr als 450'000 Rial.
  • Experten zufolge sind Sanktionen und politische Isolation Gründe für die Abwertung.

Die iranische Währung ist auf ein Rekordtief gefallen. In den Wechselstuben am Donnerstag erreichte der Dollar-Kurs inmitten politischer Isolation mehr als 450'000 Rial, der Euro-Kurs stieg auf knapp unter 500'000 Rial.

Erst im Dezember wurde der Chef der iranischen Zentralbank (CBI) nach Kritik entlassen. Ende Januar hatten die EU, Grossbritannien und die USA neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Finanzexperten zufolge sind die Sanktionen und die politische Isolation Irans ein wesentlicher Grund für die Abwertung des Rials. Auch die festgefahrenen Atomverhandlungen haben Händler am Devisenmarkt verunsichert.

Nach der gewaltsamen Unterdrückung der jüngsten Protestwelle im Land haben die EU und die USA zudem neue Strafmassnahmen verhängt. Die Zukunft des Atomdeals bleibt angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen im Iran weiter ungewiss.

Auslöser der jüngsten Protestwelle war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Die Proteste gegen die repressive Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem haben die politische Führung in eine der schwersten Krisen seit Jahrzehnten gestürzt.

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