Die insolvente Fluggesellschaft Germania wird abgewickelt.
Germania-Maschine in Erfurt
Germania-Maschine in Erfurt - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Interessenten abgesprungen.

Alle seriösen Bieter seien abgesprungen, teilte Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg am Montag mit. «Damit ist eine Stilllegung nicht mehr abzuwenden.» Die rund 1700 Mitarbeiter erhalten nun in den kommenden Tagen die Kündigungen.

Germania hatte Anfang Februar Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Der «Knackpunkt» bei allen interessierten Investoren sei der extrem enge Zeitrahmen gewesen, erklärte Wienberg. Zum 31. März endet der Zeitraum, in dem Insolvenzgeld gezahlt wird. Da Germania für eine Fortführung des Geschäftsbetriebs aus eigener Kraft die Mittel fehlen, musste bis dahin die Investorenlösung stehen.

«Weniger als zwei Monate sind für die Investoren sehr wenig, um eine Übernahme zu planen, durchzurechnen, darüber zu entscheiden», erläuterte Wienberg. Hinzu komme für jeden Investor das Problem, in diesem Zeitraum die für eine Übernahme und Wiederaufnahme des Flugbetriebes notwendige Finanzierung zu organisieren.

Dass die Sommersaison bevorstehe und die Branche dringend Flugzeugkapazitäten brauche, habe den Investorenprozess zusätzlich erschwert, erklärte der Insolvenzverwalter weiter. «Entsprechend schwierig war es, die Leasinggeber dazu zu bewegen, uns weiterhin die Flugzeuge zur Verfügung zu stellen ? zumal wir die Leasingraten nicht bezahlen konnten.» Das Flugverbot für die Boeing 737 MAX habe die Situation zuletzt nochmal deutlich verschärft, weil dadurch Flugzeuge noch knapper wurden.

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