Verglichen zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im Oktober um 4,5 Prozent. Die Inflation erreicht den höchsten Stand seit 28 Jahren.
Wenn der Einkauf im Supermarkt dem Geldbeutel weh tut: Das Statistische Bundesamt hat für April anhand vorläufiger Daten eine jährliche Teuerungsrate von 2,0 Prozent errechnet. Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild
Wenn der Einkauf im Supermarkt dem Geldbeutel weh tut: Das Statistische Bundesamt hat für April anhand vorläufiger Daten eine jährliche Teuerungsrate von 2,0 Prozent errechnet. Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inflation in Deutschland hat sich im Oktober weiter beschleunigt.
  • Nun hat sie den höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht.
  • Die Verbraucherpreise steigen verglichen zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent.
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Die Inflation in Deutschland hat sich im Oktober weiter beschleunigt und den höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Eine Teuerungsrate von 4,5 Prozent hatte die Wiesbadener Behörde zuletzt im Oktober 1993 gemessen. Im September hatte die Inflation mit 4,1 Prozent bereits die Vier-Prozent-Marke überschritten.

Gegenüber dem Vormonat September kletterten die Verbraucherpreise im Oktober um 0,5 Prozent. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Besonders tief in die Tasche greifen mussten die Menschen in Deutschland im Oktober den vorläufigen Daten zufolge für Energie, die sich innerhalb eines Jahres um 18,6 Prozent verteuerte.

Steigende Energiepreise heizen die Inflation seit geraumer Zeit an. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung inzwischen voll durch. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze, Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teurer. Hinzu kommen Materialmangel und Lieferengpässe sowie die Einführung der CO2-Abgabe. Seit Jahresbeginn sind 25 Euro je Tonne Kohlendioxid fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.

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